Streit um Echtheit von angeblichem Van-Gogh-Skizzenbuch

Copies of the book ´Vincent van Gogh: The Lost Arles Sketchbook´ are displayed during a news conference about a lost sketchbook by Dutch painter Vincent van Gogh, in Paris
Copies of the book ´Vincent van Gogh: The Lost Arles Sketchbook´ are displayed during a news conference about a lost sketchbook by Dutch painter Vincent van Gogh, in Paris(c) REUTERS (JACKY NAEGELEN)
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In Paris wurde ein Skizzenbuch mit 65 Zeichnungen präsentiert, die von Vincent van Gogh stammen sollen. Experten halten sie für Nachahmerwerke.

Ein Skizzenbuch mit 65 bisher unveröffentlichten Zeichnungen des niederländischen Malers Vincent van Gogh ist am Dienstag in Paris vorgestellt worden. Das Malergenie soll die Tuschebilder laut dem französischen Verlag Le Seuil in das Kassenbuch eines Hotels in Südfrankreich gezeichnet haben. Das Buch kommt am Donnerstag in den Handel.

Unter Kennern sind die Skizzen aber umstritten. Experten des Van Gogh Museums Amsterdam halten sie für nicht echt. Es handle sich nur um eine Nachahmung, die Skizzen stammten nicht aus der Hand des Malers. Zu diesem Schluss seien die Fachleute "auf Basis jahrelanger Arbeit mit den Zeichnungen van Goghs in der Museumssammlung" gekommen. 

Die nun vorgestellten Zeichnungen sollen aus der Zeit zwischen 1888 und 1890 stammen, als van Gogh sich in der südfranzösischen Provence aufhielt. Zu sehen sind unter anderem Landschaften, aber auch Porträts wie etwa von dem Maler Paul Gauguin, mit dem Van Gogh befreundet war.

Gefunden wurde das Skizzenbuch in den Archiven der Herberge "Café de la Gare" in Arles, in der van Gogh sich eingemietet hatte. In dem 288 Seiten dicken Buch, das am Donnerstag in den Handel kommt, sind die Zeichnungen in Originalgröße abgedruckt. Das Skizzenbuch befindet sich in Privatbesitz.

Der Maler

Van Gogh (1853-1890) gilt als einer der bedeutendsten Maler überhaupt und als Wegbereiter der Moderne. Seine Werke gehören zu den teuersten auf dem Kunstmarkt.

(APA/AFP)

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