Jüdisches Museum: Neuer Disput um Hologramme

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Laut der Firma, die die Hologramme im Jüdischen Museum Wien eingebaut hat, wäre Abbau möglich gewesen. Ein Gutachten, das von der Wien-Holding in Auftrag gegeben wurde, war zu einem anderen Ergebnis gekommen.

Wien/Red. Nach dem Wirbel um 21 zerstörte Hologramme im Jüdischen Museum Wien hat sich nun jene Glastechnik-Firma zu Wort gemeldet, die die Hologramme 1995 mitentwickelt und montiert hatte. In einem Brief an Museumsdirektorin Danielle Spera schreibt der Geschäftsführer von „Fritsch Stiassny Glastechnik“, Heinz Haring, dass „die gesamte Konstruktion geschraubt war. Lediglich die Verankerung der feststehenden Bodenkonsole wurde geklebt“. Haring weiter: Die Glasplatten seien in die Glashaltekonstruktion „eingeklemmt“ worden, nicht verklebt. Man habe dem Museum die Demontage angeboten, zu einem Termin sei es allerdings nicht gekommen.

Ein Gutachten, das von der Wien-Holding (Eigentümerin des Museums) in Auftrag gegeben wurde, war zu einem anderen Ergebnis gekommen. Demnach konnten „die Elemente zerstörungsfrei nicht voneinander getrennt werden, da sie mit heutigem Wissensstand mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch unter- und miteinander verklebt sind bzw. bei der Montage vor 15 Jahren verklebt wurden“, heißt es in einer Aussendung vom Mittwoch. Direktorin Danielle Spera, so Holding-Geschäftsführer Peter Hanke, habe „gewissenhaft alle Abbau-Varianten geprüft“.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.03.2011)

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