Da Vincis "Salvator Mundi" wird in London gezeigt

(c) AP/ Robert Simon
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Der Wert wird auf 142 Millionen Euro geschätzt. Für einen deutschen Leonardo-Experten ist die Echtheitsfrage noch nicht vollständig geklärt.

Das Bild "Salvator Mundi" (auf deutsch "Erlöser der Welt"), einst im Besitz des englischen Königs Charles I., konnte nun eindeutig als Werk Leonardo da Vincis identifiziert werden. Kenner sprechen von einem der bedeutendsten Funde der vergangenen 100 Jahre. "Das Ganze ist eine sehr interessante Hypothese, und man wird sehen, ob sie Bestand hat", sagt hingegen Leonardo-Experte Frank Zöllner. Für den Deutschen ist die Echtheitsfrage noch nicht vollständig geklärt. Es geht um die Frage, ob der "Salvator Mundi" ein Werk des Meisters selbst oder die hochklassige Kopie eines Schülers ist. Diese Frage zu klären, ist in höchstem Maße kompliziert, erläutert der Leipziger Professor.

Ob da-Vinci-Meisterwerk oder hochklassige Kopie, das Werk soll noch im November diesen Jahres in der National Art Gallery in London im Rahmen einer Ausstellung über da Vinci gezeigt werden. Das Portrait Jesu entstand um das Jahr 1500 und wurde bisher Giovanni Antonio Boltraffio, einem Schüler da Vincis, zugeschrieben.

Das Gemälde war einst im Besitz des britischen Königs Charles I., und wurde nach dessen Hinrichtung seinem Sohn, Charles II. vererbt. Dann verschwand es von der Bildfläche, bis es im 19. Jahrhundert im Besitz eines britischen Kunsthändlers wieder auftauchte. 1958 wurde es für nur 45 Pfund verkauft, da zu diesem Zeitpunkt der wahre Urheber noch nicht bekannt war.

Im Zuge der Restauration kam jedoch der Verdacht auf, es könne sich um ein Werk Leonardo da Vincis handeln, was anschließend von Experten nach eingehender Begutachtung bestätigt wurde.

Derzeit befindet sich das Bild im Besitz eines US-Konsortiums verschiedener Kunsthändler. Es wird auf umgerechnet 142 Millionen Euro geschätzt, womit es im Falle eines Verkaufes das teuerste Gemälde der Welt wäre. Nach Angaben der Eigentümer befindet es sich allerdings nicht am Markt und steht damit nicht zum Verkauf.

(c) AP/ Robert Simon

(APA/Ag.)

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