Aus für den gedruckten Brockhaus

fuer gedruckten Brockhaus
fuer gedruckten Brockhaus(c) APA (DPA/ Boris Roessler)
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Bertelsmann gibt die Lexikonsparte auf. Online wird die Enzyklopädie einstweilen weitergeführt. Der Medienriese überlegt den Verkauf der Marke.

Der Brockhaus steht vor dem Aus. Der Medienriese Bertelsmann will das Geschäft mit Lexika aufgeben. Das teilte der Konzern am Dienstag mit. Zunächst soll der wichtige Direktvertrieb bis Mitte 2014 eingestellt werden. Der Vertrieb über den Buchhandel allein reiche aber nicht zum Überleben aus, hieß es.

Die Online-Aktualisierungen sollen noch sechs Jahre fortgeführt werden. Zuletzt war eine Neuausgabe der Enzyklopädie für 2015 oder 2016 geplant.

300 Arbeitsplätze gefährdet

Die Marke Brockhaus gehört zum Wissenmedia Verlag. Ein Großteil der 300 Arbeitsplätze beim Verlag und dem Direktvertrieb fällt weg. Denkbar sei, eine Lizenz für die Marke Brockhaus zu vergeben, sagte ein Sprecher. Zuerst hatte die "Neue Westfälische" darüber berichtet.

Bertelsmann hatte Brockhaus erst vor vier Jahren übernommen und sich durch den Zusammenschluss mit dem zweiten großen deutschen Lexika-Herausgeber eine herausragende Marktstellung verschafft. Online war der Konzern gegen den Nachschlagriesen Wikipedia allerdings machtlos.

(APA/dpa)

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