Jelinek liest zum Gedenken an den Armenier-Genozid

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ARCHIVBILD: ELFRIEDE JELINEK(c) APA (ROLAND SCHLAGER)
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Am 24. April 1915 begann in Istanbul der Feldzug gegen die armenische Volksgruppe. Österreichs Nobelpreisträgerin beteiligt sich an einer weltweiten Lesung.

Zum Gedenken an die erste gezielte Aktion gegen die armenische Bevölkerung in Istanbul 1915 findet drei Tage vor dem 100. Jahrestag, am 21. April 2015, eine weltweite Lesung statt. Dem Aufruf vom Internationalen Literaturfestival Berlin und dem Lepsisushaus Potsdam sind 250 Autoren aus 65 Ländern gefolgt. Aus Österreich engagieren sich neben Martin Pollack und Josef Haslinger auch die Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek.

Am 24. April 1915 waren mehrere Hundert armenische Intellektuelle in Konstantinopel, dem heutigen Istanbul, verhaftet, deportiert und die meisten ermordet worden. Was folgte, so das Literaturfestival Berlin, war "der erste systemisch geplante und durchgeführte Völkermord der Moderne", dem in den Kriegsjahren 1915 bis 1918 im Osmanischen Reich Völkermord mehr als eine Million Armenier zum Opfer fielen.

Die Türkei räumt zwar ein, dass mehrere hunderttausend Menschen starben, weist den Vorwurf des Genozids aber bis heute zurück.

Autoren lesen Texte von Armeniern

"Im Gedenken an die Opfer und verbunden mit der Forderung nach internationaler Anerkennung des Völkermords" lesen zahlreiche Schriftsteller - darunter auch Herta Müller, Mario Vargas Llosa, John M. Coetzee und Orhan Pamuk - literarische Texte armenischer Autoren.

>> www.worldwide-reading.com

(APA)

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