Land Niederösterreich erwirbt Vorlass von Peter Turrini

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Turrinis Manuskripte, Briefe, Fotografien und Typoskripten aus den Jahren 1957 bis 2004 gehören nun dem Land Niederösterreich. Kaufpreis: 575.000 Euro. Der Vorlass soll Teil eines "Archivs der Zeitgenossen" werden.

Das Land Niederösterreich erwirbt den Vorlass von Peter Turrini.Die Werke des 64-jährigen Schriftstellers sollen erster Bestandteil eines am Campus Krems geplanten "Archivs der Zeitgenossen" sein sollen. Der Kaufpreis betrug 575.000 Euro, heißt es in einer Aussendung des Amtes der Landesregierung bestätigt. "Wir können so österreichische Zeit- und Literaturgeschichte, deren Wirksamkeit und Qualität außer Frage stehen, für die Zukunft bewahren", erklärte Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP).

Der Vorlass umfasst das Peter Turrini-Archiv 1957 - 2004, bestehend aus Manuskripten, Briefen, Fotografien und zahlreichen Typoskripten aus diesem Zeitraum sowie das Pevny-Turrini-Alpensaga Archiv 1972 - 1979. Die Höhe des Kaufpreises liege unter allen vorher eingeholten Expertengutachten, heißt es in der Aussendung. Der Bestand sei wohlsortiert und weise eine selten anzutreffende Vollständigkeit auf.

Neue Heimat Niederösterreich

Der Campus Krems garantiere, dass Turrinis Werk für die Wissenschaft und Forschung geöffnet sowie für Studierende zugänglich sein werde. Mit der Planung des Projekts ist Architekt Adolf Krischanitz befasst.

Peter Turrini, 1944 in Kärnten geboren, hat in Niederösterreich eine neue Heimat gefunden: Er lebt seit Jahren im Weinviertel in Kleinriedenthal bei Retz. Bekanntheit erlangte er vor allem mit seinen Bühnenwerken, mit Skandalerfolgen wie "Rozznjogd" (1971) und "Sauschlachten" (1972) sowie mit zahlreichen weiteren Werken von "Josef und Maria" (1980) über "Alpenglühen" (1993) oder "Ich liebe dieses Land" (2001) bis zu "Bei Einbruch der Dunkelheit" (2006).

(Ag.)

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