Spanischer Dichter Fernando Macarro Castillo gestorben

Fernando Macarro Castillo saß 23 Jahre in Haft - und war damit der am längsten einsitzende politische Gefangene der Diktatur Franco.

Der spanische Dichter und langjährige politische Gefangene Fernando Macarro Castillo ist im Alter von 96 Jahren gestorben. Wie die Kommunistische Partei am Donnerstagabend mitteilte, war er Stunden vor seinem Tod noch in ein Madrider Krankenhaus gebracht worden.

Während der Franco-Herrschaft (1939-1975) saß der Autor insgesamt fast 23 Jahre lang in Haft - er war somit der am längsten einsitzende politische Gefangene der Diktatur.

Unter dem Pseudonym Marcos Ana - gebildet aus den Vornamen seiner Eltern - veröffentlichte er mehrere Bücher. In seinem bekanntesten Werk, "Decidme como es un arbol" (Sagt mir, wie ein Baum aussieht), setzt er sich auch mit seiner langen Zeit im Gefängnis auseinander. Sein letztes Buch, "Vale la pena luchar" (Es lohnt sich, zu kämpfen), erschien 2013.

Bürgerkrieg und lange Haft

Macarro Castillo stammte aus einer Bauernfamilie in Salamanca im Westen Spaniens. Als junger Mann trat er in die KP ein und schloss sich im Bürgerkrieg (1936-1939) den Republikanern im Kampf gegen die Franco-Truppen an. Zum Ende des Krieges kam er erstmals ins Gefängnis, wo er später mit dem Schreiben begann.

Nach seiner Freilassung 1961 ging er zunächst ins französische Exil und kehrte 1976, ein Jahr nach Francos Tod, nach Spanien zurück.

(APA/dpa)

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