Er nahm Sherlock Holmes und Hitchcocks Psycho-Horror vorweg, Michael Jackson und Dostojewski knieten vor ihm: Über die unheimliche Welt des Edgar Allan Poe – die jetzt in einer fabelhaften Übersetzung neu zu erleben ist.
Es war der Orang Utan. Ein Orang Utan mit Rasiermesser. Die erste Detektivgeschichte der Welt hat tatsächlich ein Tier zum Täter. Zwei Frauen sind in einer Pariser Wohnung auf offenbar grässliche Weise umgekommen, alle Türen und Fenster sind verschlossen, die Polizei ist ratlos. Aber da gibt es einen Mann, der seelenruhig den Fall löst – oder besser gesagt, seinem verblüfften Freund im Detail erklärt, wie er zu dieser Lösung gelangt ist.
Hätte es Sherlock Holmes gegeben ohne Auguste Dupin, den ein halbes Jahrhundert älteren Helden in Edgar Allan Poes Geschichte „Der Doppelmord in der Rue Morgue“? Wohl nicht. „Wenn jeder, der seine Einfälle Poe verdankt, den zehnten Teil seiner Einnahmen opfern müsste, könnte diesem ein Denkmal errichtet werden, das größer ist als die Pyramiden, und ich zum Beispiel wäre einer der Baumeister“ – der Satz stammt von niemand anderem als Arthur Conan Doyle.