"Unverzichtbares Werk": Martin Pollack erhält Johann-Heinrich-Merck-Preis

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Die Jury lobte Pollacks "Akribie und Beharrlichkeit" mit der er vergessene und verdrängte Ereignisse der mitteleuropäischen Geschichte rekonstruiere. Der Preis wird im Herbst verliehen.

Der oberösterreichische Autor MartinPollack erhält den diesjährigen Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay. Die von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung vergebene Auszeichnung ist mit 20.000 Euro dotiert und wird gemeinsam mit dem Georg-Büchner-Preis am 27. Oktober in Darmstadt verliehen. Ebenfalls prämiert wird Wolfgang Kemp, der den Sigmund-Freud-Preis erhält.

Die Jury lobte in ihrer Begründung Pollacks Beschäftigung mit "den vergessenen und verdrängten Ereignissen in der mitteleuropäischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts", wie es in einer Aussendung heißt. "Mit Akribie und Beharrlichkeit rekonstruiert er Geschehnisse, Tatorte und Lebenswege, folgt mündlichen Hinweisen ebenso wie kaum noch sichtbaren Spuren in der Landschaft. Wie sehr Geschichte eine Landschaft formt und dadurch wiederum das Leben der Menschen, die in ihr wohnen, wird durch die Essays von MartinPollack begreifbar."

Letztlich sei das Werk des am 23. Mai 1944 in Bad Hall geborenen Autors "unverzichtbar". Der ehemalige "Spiegel"-Korrespondent, der auch als Übersetzer aus dem Polnischen arbeitet, veröffentlichte zuletzt den Sammelband "Topografie der Erinnerung" (2016).

(APA)

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