Klagenfurter Musil-Museum wird erweitert

Klagenfurter MusilMuseum wird erweitert
Klagenfurter MusilMuseum wird erweitert(c) APA (DPA)
  • Drucken

Ein Teil des Erdgeschoßes im Geburtshaus des Schriftstellers wird um 300.000 Euro zur Literaturlounge umgebaut. Rechtzeitig zum 130. Geburtstag Musils am 6. November soll der Umbau abgeschlossen sein.

Das Musil-Museum im Geburtshaus des Schriftstellers in der Klagenfurter Bahnhofstraße wird erweitert. Ein Teil des Erdgeschoßes wird zu einer Literaturlounge umgebaut, erklärte der für Kultur zuständige Vizebürgermeister Albert Gunzer (FPK) am Mittwoch. In den Räumen hatte sich bis vor drei Jahren ein Lebensmittelgeschäft befunden. Investiert werden 300.000 Euro, geplant wird der Umbau von Architekt Franz Freytag.

Auch Wohnungen und Cafe im Haus

Das 1867 errichtete Haus, in dem Robert Musil 1880 das Licht der Welt erblickte, steht im Eigentum der Stadt und beherbergt seit den 1990er Jahren ein Literaturzentrum. Im Haus befinden sich allerdings auch noch Wohnungen sowie ein Cafe, diese "Vermischung" aus kommerzieller Nutzung und dem Musil-Museum will Gunzer nun sukzessive bereinigen.

Nun werden 155 Quadratmeter umgebaut, ein kleiner Cafe-Bereich soll geschaffen werden, außerdem wird der Zugang barrierefrei gestaltet. Eröffnet werden sollen die neuen Räumlichkeiten am 6. November, dem 130. Geburtstag Musils.

"Appetit auf Literatur"

Museumsleiter Heimo Strempfl meinte, die Räume sollten "Appetit auf Literatur" machen: "Es soll nicht so sein, dass man eine Kerze für Musil anzündet." Wie die Lounge im Detail aussehen soll, verriet Strempfl aber noch nicht. Sicher ist, dass Fachbücher aufliegen werden, in denen man schmökern kann.

Gunzer sieht darin auch eine gute Ergänzung zur um die Ecke gelegenen Arbeiterkammerbibliothek. Diese wird, so gab er bekannt, ab heuer mit 30.000 Euro jährlich von der Stadt finanziell unterstützt. Eine eigene Stadtbibliothek aufzubauen, wie etwa Büchner-Preisträger Josef Winkler im vergangenen Jahr bei der Eröffnung des Bachmann-Wettbewerbes gefordert hatte, hält Gunzer für nicht sinnvoll. Er wolle auch nicht der AK-Bibliothek Konkurrenz machen.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.