Memoiren: Rushdie über sein abenteuerliches Leben

Memoiren Rushdie ueber sein
Memoiren Rushdie ueber sein(c) REUTERS (ANDREW WINNING)
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Morddrohungen, Verfolgung und schöne Frauen: Der Schriftsteller Salman Rushdie schreibt seine Autobiografie. Sie soll 2012 veröffentlicht werden. Im Iran wurde zur Ermordung Rushdies aufgerufen.

Der britisch-indische Schriftsteller Salman Rushdie hat einen Vertrag zur Veröffentlichung seiner Memoiren unterschrieben. Das Buch, in dem 63-Jährige unter anderem über die Zeit berichten will, in der er wegen Morddrohungen islamischer Fundamentalisten untertauchen musste, soll vermutlich 2012 erscheinen. Das teilte der Verlag Random House mit. Er will die ie Biografie weltweit gleichzeitig auf Englisch, Spanisch und Deutsch auf den Markt bringen.

Vier Ehen

"Ich habe sehr lange damit gewartet, meine Memoiren zu schreiben", sagte Rushdie. "Jetzt bin ich bereit." Neben seinen Jahren als Verfolgter soll es auch um seine Zeit als Außenseiter an einer Privatschule und um seine vier Ehen gehen. Zuletzt war er mit dem 23 Jahre jüngeren indischen Model Padma Lakshmi verheiratet.

Rushdie wurde als Sohn eines wohlhabenden muslimischen Geschäftsmannes in Bombay geboren. Seit 1964 ist er britischer Staatsbürger. Seinen literarischen Durchbruch schaffte er 1981 mit dem Buch "Mitternachtskinder".

"Die satanischen Verse", eine Blasphemie?

Sein 1988 erschienener Roman "Die satanischen Verse" wird von islamischen Fundamentalisten als blasphemisch empfunden. 1989 rief der iranische Revolutionsführer Ajatollah Khomeini mit einer "Fatwa" zur Ermordung Rushdies auf. Heute lebt Rushdie in New York.

Im Mittelpunkt von "Die satanischen Verse" stehen die zwei Exil-Inder Gibril und Saladin, die in London leben. Beide werden bei einem Terroranschlag auf ein Flugzeug getötet; es entwickelt sich ein Spannungsfeld zwischen Engel und Teufel, zwischen Moderne und Anti-Moderne, Gut und Böse.

"Eine der meistgehassten Personen der islamischen Welt"

Als Rushdie kurz vor seinem 60. Geburtstag 2007 zum Ritter geschlagen worden war, ließ das iranischen Außenministerium vermelden: "Eine der meistgehassten Personen der islamischen Welt auszuzeichnen, zeigt Großbritanniens Feindschaft gegenüber dem Islam."

(Ag.)

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