Zehn Personen wurden wegen Hausfriedensbruchs angezeigt, zwei wegen Beamtenbeleidigung. Schon vor zwei Wochen kam es bei der Schlagersendung zu einem Aufstand.
Der "ZDF Fernsehgarten" scheint in diesem Jahr unter einem schlechten Stern zu stehen. Nachdem vor zwei Wochen der Auftritt von Roland Kaiser bei der Live-Sendung gestört wurde, geschah am Sonntag wieder ein Zwischenfall. Mitglieder einer 80-köpfigen Gruppe aus Köln sollen randaliert und eine Rauchbombe gezündet haben. Bisher sind zehn Anzeigen wegen Hausfriedensbruchs und zwei wegen Beamtenbeleidigung ergangen. Die Rauchbombe werde als versuchte gefährliche Körperverletzung angezeigt, hieß es von der Polizei. "Das wird jetzt erstmal sauber ermittelt", sagte eine Mainzer Polizeisprecherin am Montag.
Ein ZDF-Sprecher sagte der Mainzer "Allgemeinen Zeitung:" "Es handelte sich um Fans, viele angetrunken, die Unsinn im Kopf hatten". Die Besucher hätten alle reguläre Eintrittskarten gehabt. "Die Gruppe hat gestört, von ihr ging aber keine Gewalt aus." Die Randalierer sollen unter anderem Gäste beleidigt und Gläser zerschmettert haben. Rund 80 Polizisten waren während der Sendung angerückt. Sie brachten die Störer zum Reisebus und begleiteten sie ein Stück auf der Heimreise.
Vor zwei Wochen skandierten mehrere "Fernsehgarten"-Besucher während eines Auftritts von Roland Kaiser lautstark: "Deutschland ist scheiße, ihr seid die Beweise". Die Störaktion war seitens des ZDF als "Scherz" tituliert worden.
(APA)