Presseförderung: Regierung senkt Förderhürde

Stapel Tageszeitungen
Stapel Tageszeitungen(c) Imago
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Eine Tageszeitung muss nicht wie zuerst angedacht 17 Journalisten beschäftigen, um eine Presseförderung zu bekommen, sondern nur zwölf.

Die Regierung hält an ihren Sparplänen bei der Besonderen Presseförderung fest, hat jedoch die "Förderhürde" gesenkt: Künftig muss eine Zeitung mindestens zwölf Journalisten beschäftigen, um Anspruch zu haben. Ursprünglich waren 17 als Voraussetzung geplant. Die "Neue Vorarlberger Tageszeitung" (NVT) wird das freuen, für die "Salzburger Volkszeitung" (SVZ) dagegen geht es sich trotzdem nicht aus. Für alle übrigen wird die Förderung ein wenig gekürzt.

Zwei Millionen Euro spart die Regierung bei der "Besonderen Förderung zur Erhaltung der Vielfalt der Tageszeitungen in den Bundesländern", die bisher mit rund 5,2 Millionen Euro dotiert war. Durch die diesjährige Einstellung der "Kärntner Tageszeitung" werden Regierungsberechnungen zufolge bereits rund 900.000 Euro hereingebracht.

Die "Salzburger Volkszeitung", die die Zwölf-Personen-Hürde wohl nicht schaffen würde, brächte demnach 600.000 Euro Sparbetrag ein. Somit gilt es noch, bei den übrigen geförderten Zeitungen 500.000 Euro abzuzwacken - womit die Subventionen für alle weniger werden.

Besondere Presseförderung für alle sinkt

Besondere Presseförderung erhalten nämlich voraussichtlich die "Presse", "Der Standard", das "Neue Volksblatt", das "WirtschaftsBlatt" sowie die "Neue Vorarlberger Tageszeitung". Letztere wäre nach den ursprünglichen Regierungsplänen leer ausgegangen, was Verleger Eugen A. Russ zu scharfer Kritik veranlasst hatte.

Jedes dieser Medien erhält die Besondere Presseförderung als Sockelbetrag von jeweils 500.000 Euro, der Rest des Gesamtförderbetrags wird nach einem bestimmten Schlüssel verteilt, der sich an der verkauften Auflage berechnet. Da insgesamt weniger für alle fünf übrig bleibt, wird demnach die Besondere Presseförderung für alle sinken.

(APA)

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