Stellungnahmen: „Leider Gottes hat der Plan nicht funktioniert“

„Malcolm mittendrin“ statt „Mitten im Achten“.

„Nach Analyse des Programmerfolgs der Serie habe ich beschlossen, dass die Serie ,Mitten im Achten‘ am derzeitigen Sendeplatz per 29.Juni beendet wird“, teilte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz Mittwochmittag mit. Statt „MiA“ will der ORF nun Wiederholungen der US-Serie „Malcolm mittendrin“ zeigen. „Leider Gottes hat der Plan nicht so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben“, sagte Programmdirektor Wolfgang Lorenz.

Der ORF fürchtete durch „MiA“ Imageverluste: Belastend wirkte sich die „anhaltende negative öffentliche Diskussion“ auf das Gesamtprogramm des ORF aus, so Wrabetz. Es sei seine Aufgabe, „auf vorliegende Fakten konsequent zu reagieren“, auch wenn er bedauere, „dass der erste Versuch, eine tägliche österreichische Unterhaltungsserie zu etablieren, nicht gelungen ist“.

Neues Format bis Ende 2008

Für die Produktionsfirma von „MiA“ dürfte die Entscheidung des ORF-Chefs überraschend gekommen sein. Sie wurde erst am Mittwoch darüber informiert, dass die Produktion so rasch wie möglich einzustellen ist. Wrabetz kündigte allerdings an, die zuständigen Abteilungen zu beauftragen, Alternativen für den „MiA“-Sendeplatz zu entwickeln. Diesmal will man sich Zeit lassen: „Dieser Prozess wird mehrere Monate in Anspruch nehmen, so dass ein durchgängiges eigenproduziertes Format realistisch erst gegen Ende 2008 zur Verfügung stehen wird“, kündigte Wrabetz an.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.06.2007)

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