Hollywood-Studios wollen eigenen US-Bezahlsender

Viacom am New Yorker Times Square
Viacom am New Yorker Times Square(c) AP (Mark Lennihan)
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Der Medienkonzern Vicom will seine Filme auf einem neunen Pay-Tv-Sender per Abruf anbieten. Durch das Projekt muss der Konzern auf Millionen Dollar aus dem Verkauf der Filme verzichten.

Mehrere Hollywood-Studios des Medienkonzerns Vicom planen einen neuen US-Bezahlsender. Paramount Pictures, Metro-Goldwyn-Mayer (MGM/United Artists) und Lionsgate wollen ihre Filme dabei auch auf Abruf anbieten. Der neue Kanal soll im Herbst 2009 starten. Die Entscheidung sei kurzfristig in den vergangenen Wochen gefallen. Bis jetzt haben die Studios mit dem Bezahlsender Showtime zusammegearbeitet. Doch Verhandlungen über eine Fortführung der Zusammenarbeit sind an unterschiedlichen Preisvorstellungen vorerst gescheitert. Das berichtete das "Wall Street Journal" am Montag.

Die Studios spielen bei ihrem Alleingang mit hohem Einsatz: Sie werden auf die Showtime-Zahlungen von mehreren hundert Millionen Dollar im Jahr verzichten müssen, zugleich aber die Kabelnetzbetreiber und Kunden für sich gewinnen müssen. Auf dem Pay-TV-Markt wartet starke Konkurrenz; drei Sender dominieren diesen Markt: HBO, der mit "Sex and the City", "Die Sopranos" und "Six Feet Under" große Erfolge feierte. Showtime, der mit "Weeds" und "The L Word" beim Publikum punktete und Starz, der stark auf Filme setzt.

Viacom-Chef Philippe Dauman gibt sich trotzdem optimistisch: Die Partner wollten unter Rückgriff auf moderne Technologien einen innovativen Dienst anbieten, der den Markt umkrempeln könne, meint er. Derzeit gilt in der Branche Internet-Video als aussichtsreicher Zukunftsmarkt. Zahlreiche US-Fernsehsender arbeiten an Online-Geschäftsmodellen.

(Ag./Red.)

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