Song Contest: Pius Strobl wird Event Manager für ORF

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PK ORF-KOMMUNIKATIONSCHEF STROBL(c) APA/HERBERT NEUBAUER (HERBERT NEUBAUER)
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Der frühere ORF-Kommunikationschef kehrt für die Planungen für den Song Contest 2015 an seine einstige Wirkungsstätte zurück.

Das Team des ORF für den Song Contest 2015 ist nun endgültig komplett. Der frühere ORF-Kommunikationschef Pius Strobl wird Event Manager für den Song Contest 2015, Kurt Pongratz Leiter des Regie-Teams für das Fernsehgroßereignis. Dies teilte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz am Montag im APA-Gespräch mit. Die Song Contest-Leitung liegt bei Edgar Böhm, Stefan Zechner ist für die TV-Show zuständig.

"Strobl verfügt auf dem Gebiet des Event Management über große Erfahrung. Er hat das 'Public Viewing' im Fußball erfunden, einige große Events in Wien organisiert und auch größere Operationen während seiner ORF-Zeit gemanagt", so Wrabetz.

Strobl über seine neue Tätigkeit

Pius Strobl freut sich auf den "spannendsten Projektmanagement-Job des Jahres". Im Gespräch mit der APA verrät er, dass er seine Kommunikations- und Beratungsagentur nicht aufgeben wird. Die dortige Tätigkeit wird er aber "stark reduzieren". Zunächst will Strobel die "Ärmel hochkrempeln und die Basics für den Event leisten".

Strobl musste nach Oberhausers Abwahl gehen

Mit Strobl kehrt ein alter Wrabetz-Begleiter in den ORF zurück. Der ehemalige Grüne Politiker war 2006 als grüner Stiftungsrat an der Wahl des ORF-Chefs beteiligt und wurde danach ORF-Kommunikationschef. 2010 ließ Strobl rund um eine ORF-Stiftungsratsitzung und die Abwahl von Informationsdirektor Elmar Oberhauser von einer Mitarbeiterin Direktoren- und Journalistengespräche vor dem Sitzungssaal mitschneiden.

Nach Kritik an der Aktion trat Strobl von seinem ORF-Posten zurück und betonte zugleich, dass niemand abgehört wurde. Auch die Staatsanwaltschaft sah nach einer FPÖ-Anzeige kein widerrechtliches Verhalten und stellte entsprechende Ermittlungen Anfang 2014 ein. In den vergangenen Jahren war Strobl im Beratergeschäft tätig, für den ORF organisierte er auf Konsulentenbasis die aktuelle HD-Umstellung und Smart Card-Tausch.

Für alles zuständig, was nicht die Show ist

Wrabetz zufolge hätten vor allem drei Kriterien für Strobl gesprochen: "Großprojekt-Erfahrung sowie Erfahrung mit On- und Off-Air-Events, starke Wien-Erfahrung und Kenntnis des ORF und von ORF-Gegebenheiten." Für die Zeit der Song Contest-Aufgaben wird Strobl für zehn Monate vom öffentlich-rechtlichen Sender angestellt, und er wird direkt an Executive Producer Edgar Böhm berichten.

Zum Zuständigkeitsbereich Strobls gehört laut Wrabetz "alles, was nicht direkt mit der ORF-Show zu tun hat": Side-Events, Public Viewing, Hospitality, das Pressezentrum für die internationalen Journalisten, Akkreditierungen, Sicherheit, Logistik, Verkehrskonzept, Shuttles, Volunteers.

Strobl hatte sich nicht beworben

Strobl hatte sich zunächst übrigens nicht um den ausgeschriebenen Posten des Event Managers beworben. Erst nach einem Gespräch mit Wrabetz sei es zur Nachbewerbung gekommen, erklärte der ORF-Chef. Seine Beratungsaktivitäten werde Strobl während der Arbeit am Song Contest "auf Sparflamme stellen" und keine sonstigen ORF-Aufträge übernehmen. Lediglich in der strategischen Steuerung der HD-Umstellung mit 26. Oktober und dem Smart Card-Austausch bleibe er weiter involviert.

"Ich freue mich, dass unser Team damit komplett ist, sodass wir einen erfolgreichen Song Contest über die Bühne bringen können", sagte Wrabetz.

(APA)

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