Junge Leute zwischen 15 und 25 sehen Werbung kritischer, so eine Studie. Der Werberat sucht hundert 15- bis 25jährige, um beanstandete Sujets zu beurteilen.
Zunächst war es nur ein Experiment. Da sich im österreichischen Werberat (ÖWR) vornehmlich etablierte Kommunikationsexperten befinden, wollte der ÖWR wissen, wie wohl junge Leute zwischen 15 und 25 Jahre über beanstandete Sujets urteilen. 845 Fälle wurden den Nachwuchswerberäten zwischen Oktober 2013 und Mai 2014 vorgelegt – und deren Entscheidungen von Studienleiterin Kati Förster analysiert. Ihr Fazit: „Junge entscheiden härter.“
Vor allem die Darstellung von Frauen als sexuelles Objekt hätten die jungen Leute öfter beanstandet, als die etablierten Werberäte – und sie hätten auch öfter einen Kampagnenstopp gefordert. Bei der Studie stellte sich auch heraus, dass Frauen (aller Altersgruppen) vor allem im Bereich Ethik und Moral sowie bei Geschlechter diskriminierender Werbung strenger urteilen als Männer.
ÖWR-Präsident Michael Straberger will nun einen dauerhaften Werberat der Jungen einrichten. Er soll von derzeit 41 auf 100 Mitglieder aufgestockt werden. Bewerbungen (mit einer Empfehlung aus der Kommunikationsbranche) an: werbung@wkw.at.