"Charlie Hebdo" ist in Frankreich schon ausverkauft

FRANCE PARIS ATTACKS CHARLIE HEBDO EDITION
FRANCE PARIS ATTACKS CHARLIE HEBDO EDITIONAPA/EPA/YOAN VALAT
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Die Auflage der neuen "Charlie Hebdo"-Ausgabe wurde auf fünf Millionen Exemplare erhöht. In Österreich ist das Heft nicht erhältlich.

Einen riesigen Ansturm gab es Mittwoch früh auf die Verkaufsstellen des französischen Satiremagazins "Charlie Hebdo". Nun ist die erste Ausgabe des Blattes seit dem Attentat auf die Redaktion bereits ausverkauft. Die erste Million ausgelieferter Exemplare sei bereits vergriffen, berichtete die Nachrichtenagentur AFP am Mittwochvormittag. Die Gesamtauflage wurde auf fünf Millionen erhöht.

Viele Stammkunden hätten sich schon im Vorfeld Exemplare reserviert, berichteten Verkäufer. In vielen Pariser Kiosken war das Satiremagazin bereits um 07.00 Uhr in der Früh ausverkauft. Am Nachmittag sollen weitere Exemplare ausgeliefert werden.

Wie die warmen Semmeln gehen die Hefte weg, so könnte man diesen Tweet grob übersetzen. Etwa 60.000 Hefte wurden vor dem Attentat auf "Charlie Hebdo" wöchentlich gedruckt, die 1178. Nummer erschien nun in einer Auflage von drei Millionen Exemplaren. Weitere zwei Millionen sollen bis kommenden Mittwoch an die Kioske ausgeliefert werden.

Als Druckausgabe erscheint "Charlie Hebdo" auch auf Italienisch und Türkisch, als Online-Ausgabe zudem auch auf Englisch, Spanisch und Arabisch. Eine deutsche Ausgabe ist nicht geplant.

In Österreich nicht erhältlich

Die neue Ausgabe wurde in mehr als 20 Ländern ausgeliefert. In Österreich ist sie aber noch nicht erhältlich - wann und ob es das Heft überhaupt zu kaufen geben wird, ist unklar. Morawa teilte auf APA-Anfrage mit, möglicherweise erhalte man kommende Woche einige Exemplare. Die Tageszeitung "Der Standard" druckte in seiner Mittwoch-Ausgabe einzelne Seiten aus dem Heft ab - die Redaktion von "Charlie Hebdo" hatte entschieden, diese an je ein Medium pro Land zu vergeben. An Kiosken in Deutschland soll das Blatt spätestens am Wochenende erhältlich sein. In der Schweiz soll es das Heft schon am Donnerstag geben, berichtete "watson.ch".

In der jüngsten Ausgabe des Magazins machen sich die noch lebenden Macher von "Charlie Hebdo" unter anderem über die islamistischen Terroristen lustig, die am vergangenen Mittwoch bei einem Angriff auf die Reaktion zwölf Menschen erschossen hatten. In Karikaturen werden sie als geistig minderbemittelte Idioten der Lächerlichkeit preisgegeben.

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(APA/Red.)

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