Die kriselnde Volksmusik-Sendung soll "zukunftsfit" gemacht werden. Andy Borg moderiert die Show im Juni zum letzten Mal.
Der kriselnde „Musikantenstadl“, das gemeinsame Volksmusik-Format von ORF, ARD und SRF, soll „zukunftsfit“ gemacht werden. Als „erstes Signal“, so der ORF in einer Aussendung, wird sich Moderator Andy Borg nach der Open–Air-Sendung aus Pula im Juni verabschieden müssen. „Ich hab mir so sehr gewünscht und dafür gekämpft, dass der ,Stadl' weitergeht. Dass ich bei der Verlängerung nun nicht mehr mit dabei sein werde, schmerzt natürlich“, wird Borg zitiert. Er hat die Show neun Jahre lang präsentiert. Als Musiker soll er auch künftig immer wieder in der Sendung zu Gast sein.
Ab Herbst 2015 soll das Format inhaltlich weiterentwickelt werden: Von neuen Sendungselementen und einer veränderten musikalischen Bandbreite ist die Rede, Details werde man in den kommenden Wochen und Monaten erarbeiten. Jedenfalls wolle man nicht nur das Stammpublikum, sondern auch jüngere Zielgruppen ansprechen. Wer Borg nachfolgen wird, ist noch offen.
"Regional verankerte und weltoffene Musikshow"
Der Musikantenstadl kämpfte zuletzt mit schwindenden Zuschauerzahlen vor allem in Deutschland. "Jede große Marke braucht einen Erneuerungszyklus", sagte ORF-Fernsehdirektorin Kathrin Zechner. "Nach in Summe 34 Jahren werden wir nun gemeinsam mit unseren Partnern einen weitreichenden Entwicklungsschritt setzen, um dieses Unterhaltungsgenre für eine ebenso erfolgreiche Zukunft für unser Publikum vorzubereiten." Nach der Reform soll aus dem Musikantenstadl "eine moderne wie traditionsbewusste, regional verankerte und weltoffene Musikshow" werden.
(Red.)