"Heute" verhandelt mit Investor über Beteiligung am Digital-Bereich

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"Ein großer europäischer Verlag" wollte ursprünglich Anteile am "Heute"-Verlag. Nun sei man "in Endverhandlungen" über eine Ausgliederung des Digital-Bereichs, sagt Herausgeberin Dichand.

Bei der Gratiszeitung "Heute" gibt es Anteilsverschiebungen unter den Eigentümern. Das berichtet die Tageszeitung "Der Standard" unter Berufung auf das Firmenbuch. Demnach hat die Periodika Privatstiftung ihren Anteil von 26 auf 49 Prozent erhöht, im Gegenzug reduzierte die von "Heute"-Herausgeberin Eva Dichand kontrollierte Pluto Privatstiftung ihren Anteil von 74 auf 51 Prozent.

Hintergrund der Verschiebungen ist laut Eva Dichand die bevorstehende Beteiligung eines Investors. "Wir verhandeln derzeit mit einem ausländischen Medienkonzern", sagte Dichand der Austria Presseagentur. "Ein großer europäischer Verlag, ein großes Medienhaus" wollte ursprünglich Anteile am 'Heute'-Verlag kaufen, nun sei man "in Endverhandlungen" über eine Beteiligung und Ausgliederung des Digital-Bereichs von "Heute". "Vielleicht wird das auch eine Mehrheitsbeteiligung", erklärte die "Heute"-Chefin. Die doch nicht übernommenen Anteile am "Heute"-Verlag AHVV habe schließlich die Periodika Privatstiftung gekauft.

Die neuen Beteiligungsverhältnisse, die laut Dichand schon vor längerer Zeit geändert wurden, finden sich auch im Internet-Impressum der größten Tageszeitung Wiens und zweitgrößten Tageszeitung Österreichs. Demnach besitzt die Ultimate Media Beteiligung- und Management GmbH 100 Prozent an der AHVV Verlags GmbH. An der Ultimate Media hält wiederum Dichands Pluto Privatstiftung 51 Prozent und die Periodika Privatstiftung mit den Vorständen Wolfgang Jansky, Günther Havranek, Marjan Pavusek und Katja Deutsch 49 Prozent.

"Es gibt keine Verbindung zur SPÖ"

Dass der "Standard" die Beteiligungsänderung mit der Schlagzeile "Mehr Rot, weniger Dichand" aufgemacht hatte, verärgerte Dichand hörbar. "Eine Frechheit. Reine Erfindung."

Zumindest zwei der Periodika-Vorstände, nämlich "Heute"-Geschäftsführer Jansky - einst Pressesprecher des heutigen SPÖ-Chefs und Bundeskanzlers Werner Faymann - sowie der Wiener Wirtschaftstreuhänder Havranek, gelten als bestens in der SPÖ verankert. Dichand: "Es gibt keine Verbindung zur SPÖ. Die Periodika wird auch nicht von Sozialdemokraten geleitet, sondern von Personen, die keiner Partei angehören. Es gab auch seit der 'Heute'-Gründung keine anderen Eigentümer als Pluto und Periodika. Das wurde alles von der Bundeswettbewerbsbehörde geprüft. Und ich habe weiter die Mehrheit und bin allein zeichnungsberechtigt."

>> Zum "Standard"-Bericht

(APA)

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