Wien-Wahl: ATV will keine gemeinsame „Elefantenrunde“

ATV steigt aus den Verhandlungen mit ORF und Puls 4 aus.

Die Gespräche über eine gemeinsame „Elefantenrunde“ von ORF, Puls4 und ATV zur Wiener Landtagswahl sind geplatzt. Weil Bürgermeister Michael Häupl nur zu einer Fernsehkonfrontation bereit war, verhandelten die TV-Sender über ein gemeinsames Format. ATV will nun lieber eine eigene Sendung produzieren. „Wir werden die Umsetzung einer so entscheidenden Wahldebatte nicht anderen überlassen. Eine Sendung, bei der der ORF für Gesprächsführung, Regie und Produktion verantwortlich sein soll, ist für uns unvorstellbar“, sagte ATV-Geschäftsführer Martin Gastinger. „Weichgespülte Interviewfragen oder gar politische Beißkörbe wird es in einer ATV-Wahlsendung niemals geben“, so Infochef Alexander Millecker.

ORF-Journalisten reagierten verärgert über diese „Verunglimpfung“. Der ORF zeigte sich auch überrascht über den Rückzug von ATV, die Gespräche seien bis zuletzt sehr konstruktiv verlaufen. Allerdings bestand ATV auf Werbeunterbrechungen, die dem ORF bei Infosendungen aber per Gesetz untersagt sind. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.07.2015)

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