Mohamed M.: Debatte um "Österreich"-Interview

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WIENER TERROR PROZESS: MOHAMED M.(c) APA (Robert Jaeger)
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Die Zeitung "Österreich" veröffentlichte am Wochenende ein Interview mit dem Vater des Terroristen Mohamed M. Laut "Kurier" habe das Interview aber nie stattgefunden.

Hat es nun stattgefunden oder nicht? Die Zeitung "Österreich" veröffentlichte in ihren Ausgaben vom Samstag und Sonntag ein Interview mit dem Vater des österreichischen IS-Terroristen Mohamed M., der auf einem kürzlich veröffentlichten Video eine Geisel ermordet.

Der "Kurier" berichtet nun, dass dieses Gespräch nie stattgefunden habe. Die Familie habe zwar (in der Annahme, die Zeitung sei ein offizielles Organ der Republik Österreich) ein E-Mail an "Österreich" geschickt, in dem sie die Tat des Sohnes verurteilt. Doch "nur dem 'Kurier' haben wir ein Interview gegeben", zitiert der "Kurier" den Vater von Mohamed M - und merkt an, dass im "Österreich"-Interview vom Sonntag "zufällig" auch Teile des "Kurier"-Interviews wiederholt würden.

Die Familie von Mohamed M. habe sich bereits an Polizei und Presserat gewandt – dieser bestätigt der "Presse", dass eine Beschwerde eingegangen ist.

"Konkurrenzneid"

"Österreich" wies die Vorwürfe in der Montagsausgabe zurück: Der Vater des Terroristen habe der Redaktion seine Telefonnummer geschickt und ein persönliches Gespräch angeboten, das am Freitag auch stattgefunden habe. Den "Kurier" nennt "Österreich" eine "halbtote" Zeitung, dessen Behauptungen eine "glatte Lüge", die "offenbar auf reinem Konkurrenzneid" beruhe.

(kanu)

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