Schick statt Schunkeln: Nur 526.000 sahen die "Stadlshow" im ORF

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Die neue "Stadlshow" sei "noch nicht so gelungen", wie geplant, sagt ORF-Fernsehdirektorin Kathrin Zechner.

"Wenn ich Angst hätte, wäre ich falsch in der Fernsehdirektrion", sagt Kathrin Zechner. Weshalb sie sich auch - noch - keine Sorgen um die neu gestaltete "Stadlshow" macht, die am Samstag mit einer eher bescheidenen Performance startete, wie sie am Montag am Rande der ORF-Programmpräsentation vor Journalisten sagte. Durchschnittlich 526.000 Zuschauer sahen die Sendung am Samstag, das entspricht einer Reichweite von sieben und einem Marktanteil von 22 Prozent. Es sei noch zu früh, um ein Resümee zu ziehen, so Zechner. Die Sendung sei aber "noch nicht so gelungen" wie geplant.

Man wollte eben nicht dieselbe Show machen wie alle, bei der "die immer gleichen zehn Stars präsentiert" werden. "Wir sind der Meinung, dass zu viele Sendungen mit den arrivierten Stars arbeiten. Das ist kommerzialisiert und feige. Was funktioniert, wird platt gewalzt, bis der Lebenszyklus abgelaufen ist." Mit der "Stadlshow" wolle man nicht "more of the same" liefern und junge Interpreten bzw. Lieder von bekannten Sängern präsentieren, die "nicht auf jedem Tonträger" zu finden sind.

"Distanziertes" Moderatoren-Duo

Mediendramaturg Christian Mikunda hält die Show-Premiere, die Samstagabend im deutschen Offenburg stattfand, für misslungen. Die durchaus professionelle Show sei an der Community vorbeigegangen. "Formal war das gut gemacht, aber die Seele fehlt halt, zitiert die Apa Mikunda. Der "Musikandenstadl" sei immer "ein Familientreffen" gewesen, der Relaunch gingegen setze auf das urbane Phänomen des "New Alpine Chic", "aber dafür gibt es keine Community." Das Moderatorenduo Francine Jordi und Alexander Mazza habe "fast ein bisschen distanziert" gewirkt, so Mikunda. Sein Fazit: "Ich glaube nicht, dass es diese Sendung länger geben wird als zwei Jahre. Dann werden sie etwas anderes suchen müssen."

In Deutschland durchgefallen

(APA/i. w.)

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