ORF investiert 300 Mio. Euro in heimische Film- und TV-Wirtschaft

FILMGIPFEL IM BUNDESKANZLERAMT IN WIEN: OSTERMAYER / WRABETZ / GRASL
FILMGIPFEL IM BUNDESKANZLERAMT IN WIEN: OSTERMAYER / WRABETZ / GRASL(c) APA/ORF (THOMAS RAMSTORFER)
  • Drucken

Im kommenden Jahr investiert der ORF 105 Millionen Euro, danach im Schnitt 100 Millionen pro Jahr. Darauf einigten sich die Verantwortlichen beim Filmgipfel im Bundeskanzleramt.

Der ORF sagt der heimischen Film- und TV-Wirtschaft für die Jahre 2016 bis 2018 ein Auftragsvolumen von 300 Millionen Euro zu. Dies wurde am Dienstag nach einem Filmgipfel im Bundeskanzleramt bekannt. Die Einigung sichere den TV-Produzenten eine sukzessive Erhöhung des Auftragsvolumens zu. Nach 88 Millionen im Jahr 2015 sind es ab 2016 im Schnitt 100 Millionen Euro pro Jahr, wie es aus dem Kanzleramt hieß.

2016 sind demnach vom ORF Investitionen in Höhe von 95 Millionen, 2017 100 Millionen und 2018 105 Millionen Euro für heimische Ko- und Auftragsproduktionen einschließlich der jeweiligen Mittel im Rahmen der Filmförderung budgetiert. Der ORF-Stiftungsrat muss dem Filmpaket im Rahmen des ORF-Finanzplans beziehungsweise der Mittelfristplanung noch zustimmen.

"Planungs- und Produktionssicherheit"

"Der ORF ist langjähriger verlässlicher Partner und größter Auftraggeber der österreichischen Film-und TV-Wirtschaft. Es freut mich sehr, dass wir mit dieser Einigung sicherstellen können, dass die erfolgreiche Zusammenarbeit prolongiert wird", erklärte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz. 300 Millionen bedeuteten "nachhaltige Planungs- und Produktionssicherheit für österreichische Filme, Dokus und Serien im ORF-Programm." Damit werde das "hohe Niveau des österreichischen Filmschaffens trotz großer Programmvorhaben wie etwa Olympia oder Fußball-EM auf Jahre gesichert", so der ORF-Chef.

Bei dem Treffen im Bundeskanzleramt nahmen Medienminister Josef Ostermayer (SPÖ), Wirtschafts-Staatssekretär Harald Mahrer (ÖVP), ORF-Chef Wrabetz, Finanzdirektor Richard Grasl und Fernsehdirektorin Kathrin Zechner aufseiten des öffentlich-rechtlichen Senders sowie der Rechtsanwalt, Medien- und Urheberrechtsexperte Alfred J. Noll und die Produzenten Danny Krausz und Kurt Stocker (Dor-Film), John Lueftner (Superfilm) und Helmut Grasser (Allegro Film) für die Filmwirtschaft teil.

"Der österreichische Film hat in den letzten Jahren eine beispiellose Erfolgsstory geschrieben. Die heutige Einigung über 300 Millionen Euro ist ein klares Bekenntnis für Zukunft des österreichischen Films", meinte Medienminister Ostermayer im Anschluss an die Verhandlungen. Damit werde "die heimische Film- und Fernsehszene gestärkt, Arbeitsplätze werden geschaffen und gesichert und die künstlerisch hochwertige Film- und Fernsehproduktionen wird geschützt." Staatssekretär Mahrer sprach von einem "Schritt in die richtige Richtung" und einem "positiven Signal" für die mehr als 1.500 Beschäftigten in der Filmbranche.

Danny Krausz zeigte sich im Namen der involvierten Filmverbände mit dem "planungssicheren Verhandlungsergebnis" zufrieden und dankte dem ORF. "Es kann dadurch nur Gewinner geben. In erster Linie sind das die Seherinnen und Seher des ORF, für die wir in den nächsten drei Jahren umfangreiche österreichische Programminhalte liefern können", sagte Krausz.

"Spuren des Bösen" und "Vorstadtweiber"

2016 seien durch die Einigung Programme wie der erste Teil der Trilogie "Maximilian", zwei neue "Landkrimis" oder der Ausbau von ORF-Marken wie "Spuren des Bösen" gesichert, teilte der Sender mit. Im Serienbereich könnten beim Publikum beliebte Format wie "Vorstadtweiber", "Soko" oder "4 Frauen und ein Todesfall" verlängert und zusätzlich neue Angeboten umgesetzt werden. Und die Reihe "Universum History" könne um die Geschichte der Bundesländer erweitert werden.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.