Die Täter "spielen Krieg mitten in Europa", meint die deutsche Frauenrechtlerin. Die gescheiterte Integration von Migranten sei schuld an dem Vorfall.
Als "Gang-Bang-Party rund um den Kölner Hauptbahnhof in der Silvesternacht" beschreibt die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer die massiven Übergriffe auf dutzende Frauen in Köln. Die Übergriffe seien Folge einer falschen Toleranz und gescheiterten Integration in Europa. In der feministischen Zeitschrift "Emma" schrieb die Kölner Publizistin: "Die jungen Männer, die in der Silvesternacht den Terror in Köln gemacht haben, spielen Krieg mitten in Europa."
In ganz Europa habe es Terrorwarnungen gegeben, auch Hauptbahnhof und Dom in Köln gelten als gefährdet. "Doch der Terror kam (noch) nicht aus der Kalaschnikow oder von Sprengstoffgürteln, er kam aus Feuerwerkspistolen und von Feuerwerkskrachern. Und von den grabschenden Händen der Männer", meint Schwarzer
Und weiter: "Unter ihnen werden die Flüchtlinge von heute in einer extremen Minderheit gewesen sein, wenn überhaupt. Die Mehrheit sind Flüchtlinge von gestern bzw. Migranten und ihre Söhne." Nach Einschätzung Schwarzers sind diese "das triste Produkt einer gescheiterten, ja nie auch nur wirklich angestrebten Integration. Sie sind das Produkt einer falschen Toleranz".
Die Männer seien gesprägt von den "Erfahrungen eines traditionell gewalttätigen Patriarchats innerhalb der Familie" und durch Bürgerkriege auf den Straßen. Dies habe sie zu Tätern und Opfern gleichzeitig gemacht. "Wenn wir sie nun aufnehmen", meint Schwarzer abschließend, "haben sie auch das Recht darauf, eine Chance zu bekommen: die Chance, anständige Menschen zu werden. Was auch heißt: die Pflicht zur Integration."
>>> Zum Artikel in der Zeitschrift "Emma"
(APA/dpa/red.)