Der "Musikantenstadl"-Nachfolger wird nur noch einmal im Jahr gezeigt. Das haben die Produktionssender ORF, ARD und SRF nach "eingehender Analyse" entschieden.
Die Modernisierung des "Musikantenstadls" ist gescheitert: Die "Stadlshow" wird nur mehr zu Silvester gezeigt. Das gaben die Produktionssender ORF, ARD und SRF am Dienstag bekannt. Der Nachfolger des "Musikantenstadls", der im Vorjahr im deutschen Offenburg seine Premiere gefeiert hat und bei den Zusehern durchgefallen ist, wird also keine weiteren regulären Ausgaben bekommen.
Man sei "nach eingehender Analyse der beiden Sendungen im September und zu Silvester" zu diesem Entschluss gekommen. "Die Silvesterausgabe mit Publikumslieblingen und Stars der Branche hat jedoch gezeigt, dass das Format auf diesem Sendeplatz Potenzial hat." Somit werden von den Sendern Silvestershows in den Jahren 2016 und 2017 geplant. Diese will man "aufbauend auf den bisherigen Erfahrungen" präsentieren.
Details im zweiten Halbjahr 2016
Details sollen im zweiten Halbjahr 2016 bekannt gegeben werden. Die Nachfolge von Andy Borg als Moderator der Show hatte das Duo Francine Jordi und Alexander Mazza angetreten.
Große Hoffnungen wurden von den Partnersendern ORF, ARD und SRF in den Nachfolger des Dauerbrenners "Musikantenstadl" gesetzt. Doch der Relaunch als "Stadlshow", mit der man eigentlich jüngere Publikumsschichten ansprechen wollte, gelang nicht. In Deutschland bedeuteten 2,46 Millionen Zuseher und 9,6 Prozent Marktanteil bei der Premiere im Herbst 2015 die schlechteste Quote in der Sendungsgeschichte.
Etwas besser fiel der Zuspruch der heimischen Zuschauer auf den ersten Auftritt des Moderatorenduos Francine Jordi und Alexander Mazza aus, verfolgten doch 526.000 Zuschauer bei 22 Prozent Marktanteil den Neustart. Zum Vergleich: Andy Borgs Abschied wenige Monate zuvor erreichte 673.000 Zuseher (30 Prozent Marktanteil).
Auch die Silvestershow kam nicht gut an
Aber auch die Zahlen der Silvestershow, die zum Jahreswechsel aus Linz gesendet wurde, brachten keine wirkliche Besserung: 424.000 Menschen waren durchschnittlich via ORF 2 dabei (23 Prozent Marktanteil). Im Jahr davor lockte der "Silvesterstadl" noch 517.000 Fernsehzuschauer vor die Bildschirme.
Bei der Präsentation des neuen Konzepts im Sommer 2015 wurde betont, mit der Neuaufstellung auf die "Verbindung zwischen Tradition und Moderne" setzen zu wollen. Neben den neuen Moderatoren und einem verjüngten Bühnenbild sollte sich das auch in der Musikauswahl widerspiegeln, die neben Schlager, Volkstümlicher Musik, Rock'n'Roll und Swing verstärkt auch neue musikalische Facetten wie Brass, neue volkstümliche Musik und Dialektpop einbringen sollte.
Die Show
Der "Musikantenstadl" ist ein wahrer TV-Dino. Die Unterhaltungssendung mit musikalischem Schwerpunkt wird seit 1981 ausgestrahlt und fand bisher mehrmals jährlich in unterschiedlichen Orten statt. Maßgeblich geprägt hat das Format der im Vorjahr verstorbene Karl Moik, der die Sendung von Beginn an bis 2005 moderierte. Seine Nachfolge trat dann Andy Borg an.
(APA)