„Divorce“: Das Ende einer Ehe

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Sarah Jessica Parker und Thomas Haden Church spielen ein Paaar, das sich trennen will. „Divorce“ bewegt sich zwischen Comedy und Drama.

Gerade trennt sich eines der berühmtesten Hollywood-Paare, schon kommt mit „Divorce“ die passende Scheidungsserie ins Fernsehen. Das abrupte Ehe-Aus von Frances (gespielt von Sarah Jessica Parker) und Robert (Thomas Haden Church) erinnert auf den ersten Blick tatsächlich mehr an jenes von Angelina Jolie und Brad Pitt als an das freundschaftliche „Uncoupling“ ihrer Kollegen Gwyneth Paltrow und Chris Martin. Das Paar in der Serie lebt mit seinen zwei Teenager-Kindern in Hastings-on-Hudson, einem kleinen Ort eine halbe Zug-Stunde nördlich von New York. Bei einer Geburtstagsfeier von Freunden kommt es zu einem Zwischenfall. Die Gastgeberin zielt mit einer Schusswaffe auf ihren Ehemann, verfehlt ihn zwar, doch er erleidet einen Herzinfarkt. Noch am selben Abend sitzt Francis ihrem Robert gegenüber und sagt: „Was, wenn uns irgendwann dasselbe passiert?“ Er beruhigt sie, sie aber lässt nicht locker: „Ich habe Tage, da bin ich rundum glücklich, wenn ich nach Hause komme. Und dann sehe ich dein Auto, realisiere, du bist zu Hause und meine Laune sinkt.“ Und Francis setzt fort: „Ich liebe Dich nicht mehr. Ich will die Scheidung.“

Erst als Robert herausfindet, dass Frances ihn schon länger betrügt, will er auch die Scheidung. Jetzt aber besonders schnell. Er tauscht die Schlösser, verweigert das Gespräch, wirft ihre Wertsachen in den Müll. Frances aber hat begriffen, dass die Liebe zu ihrem Liebhaber doch nicht so groß sein dürfte. Die Nachricht ihrer Trennung hat den nämlich gar nicht gefreut. „Divorce“ bewegt sich zwischen Comedy und Drama. Wir sehen dabei zu, wie ein vermeintlich idyllisches Familienleben zerfällt. Das ist aber nicht nur tragisch-traurig und alles andere als ein überzeichnetes Rosenkriegs-Drama, sondern die realistische Darstellung einer sich auflösenden Ehe.

„Divorce“, ab 9. Oktober, Sky Ticket

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