Servus TV: "Talk im Hangar-7"-Einladungspolitik sorgt für Aufregung

Michael Fleischhacker, Moderator beim Talk im Hangar-7
Michael Fleischhacker, Moderator beim Talk im Hangar-7(c) ServusTV / Seeger (Manuel Seeger)
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Zum Thema "Wie gefährlich sind unsere Muslime" wurde der Chef der Wiener Identitären eingeladen. Drei Diskussiongsgäste haben ihre Teilnahme abgesagt. Moderator Michael Fleischhacker nimmt auf Facebook Stellung.

"Aus aktuellem Anlass ändert der Talk im Hangar-7 diese Woche sein Thema!", schrieb Servus TV am späten Mittwochabend auf seiner offiziellen Facebook-Seite. Der Sender kündigte an, dass Moderator Michael Fleischhacker am Donnerstagabend um 22.15 Uhr seine Gäste zum Thema "Wie gefährlich sind unsere Muslime?" diskutieren lässt. Unter den fünf angeführten Namen befindet sich auch der Chef der Wiener Identitären Martin Sellner.

In den sozialen Medien, auf Facebook und Twitter, ist die Aufregung über die "Talk im Hangar-7"-Einladungspolitik bereits Mittwochabend groß. Die Kritik richtet sich auch gegen Fleischhacker selbst:

Kaum ist der Fleischhacker bei https://t.co/xX14LdOCte, wird's ne Bühne für Rechtsextreme & Menschenfeinde.

— Robert Misik (@misik) 20. Oktober 2016@neuholder@ServusTV irgendwas in der art wird es wohl zwangsläufig werden. bin schon gespannt.

— MichaelFleischhacker (@mfleischhacker1) 20. Oktober 20163 Gäste sagen Teilnahme an TV-Diskussion ab

Am Donnerstag sagten drei der Gäste - der Soziologe Kenan Güngör, der Imam Ramazan Demir und der Jugendforscher Winfried Moser - ihre Teilnahme an der TV-Diskussion ab.

Damit würden (Stand Donnerstagvormittag) lediglich Efgani Dönmez (Ex-Bundesrat der Grünen) und eben Sellner mit Fleischhacker über das Thema junge Muslime in Österreich diskutieren. Wie ein Sprecher von Servus TV zur APA sagte, findet die Sendung in jedem Fall statt. 

Sellner ist 27J alt. Gestandene Leute aus Politik/Medien trauen sich nicht diesem jungen Mann die Stirn durch Argumente zu bieten? Weicheier

— Efgani Dönmez (@efganidoenmez) 20. Oktober 2016Stellungnahme von Servus TV auf Facebook

Am Donnerstagmittag nahm Moderator Michael Fleischhacker via Facebook Stellung zur Kritik an der Einladungspolitik: "In einem Rechtsstaat wie Österreich darf man sowohl Rechtextremist als auch Linksextremist sein, so lange man im Ausleben seiner Überzeugungen nicht die Grenzen des geltenden Rechts überschreitet. Das ist gut so", so Fleichhacker. Auch FPÖ-Obmann Strache hat "eine Vergangenheit im Neonazi-Umfeld", heißt es weiters:

>> Link zu "Talk im Hangar-7"

(Red./APA)

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