Moderatorin Corinna Milborn erhält Robert-Hochner-Preis

Corinna Milborn bei einer Gesprächsreihe zum Thema EU Ende Jänner
Corinna Milborn bei einer Gesprächsreihe zum Thema EU Ende Jänner(c) imago/Future Image (imago stock&people)
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Die Jury lobt Corinna Milborn als "außerordentliche und unabhängige Interviewerin, immer in kritischer Äquidistanz zu allen Mächtigen."

Die Moderatorin und Infochefin der Privatsendergruppe ProSiebenSat1Puls4, Corinna Milborn, erhält heuer den Robert-Hochner-Preis. Das teilte die Jury am Dienstag mit. In der Jurybegründung heißt es, Milborn sei "nicht nur eine hartnäckige Rechercheurin, sondern vor allem eine außerordentliche und unabhängige Interviewerin: Immer bestens vorbereitet, in kritischer Äquidistanz zu allen Mächtigen, konsequent nachfragend, unbeirrbar beim Herausarbeiten des journalistischen Kerns". Dies habe die 44-Jährige bei ihren Interviews zur Präsidentschaftswahl 2016 besonders unter Beweis gestellt, was internationale Medienreaktionen nach sich zog und auch in die "New York Times" Eingang fand.

Milborn moderiert auf Puls 4 die Sendung "Pro und Contra" und das Interview-Format "Wie jetzt?". Darin setze Milborn "nicht nur auf Konfrontationen mit Spitzenpolitikern, sondern bemüht sich, den Seherinnen und Sehern Einordnung und Hintergrundwissen zu vermitteln", so die Jury.

Der Robert-Hochner-Preis wird seit 2005 von der österreichischen Journalistengewerkschaft für publizistische Leistungen im Bereich der politischen Berichterstattung im Bereich der elektronischen Medien verliehen. Die heurige Verleihung findet am 29. Mai statt.

Schlagzeilen machte die Journalistin jüngst auch mit einer öffentlich ausgetragenen Auseinandersetzung mit dem Extremsportler Felix Baumgartner. Dieser beschimpfte sie im Zuge einer Debatte um das "Osterhöschen"-Werbesujet des Unterwäscheherstellers Palmers vergangene Woche sexistisch. Milborn lud ihn daraufhin in ihre Sendung auf Puls 4 ein. Diese will Baumgartner nicht annehmen, er schlägt wiederum eine Diskussion auf dem Privatsender Servus TV, der seinem Sponsor Red Bull gehört, vor. Zu diesem Vorschlag hat sich Milborn bislang noch nicht geäußert. 

Robert-Hochner-Preis

Mit dem von der Journalistengewerkschaft ausgelobten und vom Energiekonzern Verbund gesponserten Robert-Hochner-Preis werden Arbeiten geehrt, die sich durch kritisches Denken, Courage, hohe Fachkompetenz und soziale Verantwortung auszeichnen. Die Auszeichnung, die nach dem 2001 verstorbenen legendären ORF-Anchorman benannt ist, wird für politische Berichterstattung in Fernsehen und Radio vergeben.

Preisträger

  • 2005: Andreas Pfeifer
  • 2006: Armin Wolf
  • 2007: Rainer Hazivar 
  • 2008: Gabi Waldner
  • 2009: Zoran Dobric 
  • 2010: Franz Kössler
  • 2011: Klaus Webhofer 
  • 2012: Peter Daser 
  • 2013: Cornelia Krebs 
  • 2014: Dossier und den Fernsehsender Servus TV 
  • 2015: Bernt Koschuh
  • 2016: Susanne Schnabl

(Red. )

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