TV-Sender planen die Saison der Wahlduelle

(c) ORF Claudia Reiterer bei IM ZENTRUM
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Vor der Nationalratswahl am 15. Oktober wird es auf ORF, Puls4 und ATV insgesamt gut 30 Konfrontationen geben. In die Wahlsaison starten die Sender aber schon vor den großen Schulferien – mit ihren „Sommergesprächen“.

Ein Wahltermin Mitte Oktober ist für Vertreter aus Politik und Medien gleichbedeutend mit: Die Ferien sind gestrichen. Aber auch für das Fernsehpublikum wird es in diesem Jahr keine Politikpause geben. Denn die Sender beginnen die Wahlsaison bereits Ende Juni. Da startet der Privatsender Puls4 seine „Sommergespräche“ mit den Parteichefs (jeweils Montag, 20.15), es moderiert Corinna Milborn. Kaum gehen sie bei Puls4 zu Ende, beginnen sie im ORF. Die dortigen „Sommergespräche“ (ab 31. Juli, jeweils Montag, 21.05) werden erstmals von „ZiB“-Moderator Tarek Leitner geführt und voraussichtlich aus dem aus Bürocontainern bestehenden Besucherzentrum vor dem in Umbau befindlichen Parlament gesendet.

Einen Monat vor der Wahl beginnen im ORF die Konfrontationen zwischen den Spitzenkandidaten – mit einer Runde der nicht im Parlament vertretenen wahlwerbenden Gruppierungen (Sonntag, 17. September, 11.05, ORF2). Weiter geht es mit jeweils zwei aufeinanderfolgenden 45-Minuten-Diskussionen dienstags und donnerstags um 20.15 und 21.05 in ORF2. Die TV-Duelle jener Parteien, die Anspruch auf den Kanzler erheben, bilden hintereinander am 9., 10. und 11. Oktober den Abschluss der Zweierkonfrontationen – gefolgt von der sogenannten Elefantenrunde am 12. Oktober. Die Wahlkonfrontationen wird Tarek Leitner moderieren, im Wechsel mit Claudia Reiterer, seit Jahresbeginn Moderatorin der Diskussionssendung „Im Zentrum“.
Zusätzlich geplant sind Doppel-„Pressestunden“ mit den Spitzenkandidaten (ab 24. September) und vier „Im Zentrum spezial“-Sendungen (ab 17. September), die wiederum nicht Reiterer, sondern Hans Bürger und Patricia Pawlicki leiten werden. ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz, seit Jahresanfang auch für die TV-Information zuständig, wollte „möglichst viele Konfrontationen“ vor der Wahl, wie er vor wenigen Tagen erklärte. Kein Wunder, dass er nun in der begleitenden Aussendung zur Wahlberichterstattung mit Superlativen um sich wirft: Es sei die „bisher umfangreichste TV-Berichterstattung im Vorfeld einer Nationalratswahl“, heißt es dort.

Dreierduell auf Puls4 und ATV

Puls4 beginnt seine Wahlkonfrontationsreihe bereits am 3. September mit einer Runde aller Spitzenkandidaten und lässt danach an fünf Montagen zehn Duelle folgen. Einen kleinen Unterschied machen ORF und Puls4 aber: Im ORF wird auch das Team Stronach vertreten sein, bei Puls4 nicht. Die Elefantenrunde findet bei ATV am 1. Oktober statt, zusätzlich bringt der Sender eine Reihe von „Klartext“-Sendungen mit Martin Thür. Programmliches Neuland betreten Puls4 und ATV, die seit wenigen Wochen Geschwistersender sind: Am 8. Oktober, eine Woche vor der Wahl, bringen sie erstmals eine Dreierrunde mit den Parteichefs von SPÖ, ÖVP und FPÖ. Milborn und Thür moderieren, das Duell wird auf beiden Sendern zeitgleich ausgestrahlt.

(APA)

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