Das Frauennetzwerk Medien zeichnete "Presse"-Redakteurin Eva Winroither mit dem 8. Wiener Journalistinnenpreis aus. Den Jungjournalistinnenpreis bekam Noura Maan, Außenpolitik-Redakteurin beim „Standard“.
"Die Presse“ sei weiblicher, als es von außen manchmal aussehe, sagte Eva Winroither – und ist selbst der beste Beweis dafür. Donnerstagabend wurde sie im Rathaus mit dem Wiener Journalistinnenpreis ausgezeichnet. Der mit 5000 Euro dotierte Preis (gestiftet von der Wien Holding) ist eine Initiative des Frauennetzwerks Medien. Die Preisträgerin erhielt darüber hinaus eine Statue der Künstlerin Dejana Kabiljo (gestiftet von der Wirtschaftsagentur Wien), die extra für die Preisträgerin angefertigt wurde. Prämiert wird journalistische Arbeit mit frauenpolitischem Fokus.
Der Preis steht unter der Schirmherrschaft von Frauenstadträtin Kathrin Gaal, Stadtrat Peter Hanke (beide SPÖ) und der Vizebürgermeisterin in spe, Birgit Hebein (Grüne) – die zum ersten Mal Maria Vassilakou in dieser Funktion vertrat.
„Sie ist mutig und hartnäckig, detailgenau und analytisch – aber auch unterhaltsam.“ Sie „taucht in die Themen mit einem hohen Grad an Sachlichkeit, Unvoreingenommenheit und Unbefangenheit ein“. Soweit die Jury zu Winroither. Eine berührende Laudatio hielt "Presse am Sonntag"-Leiterin Ulrike Weiser.
Winroither ist seit 2011 Redakteurin in der Chronik und seit 2016 gemeinsam mit Anna-Maria Wallner Leiterin des „Leben“-Ressorts der „Presse am Sonntag“. Als solche schreibt sie – oft ist es die Covergeschichte der „Pams“ – große Reportagen und Features. Etwa über die finanzielle Ungleichheit von Männern und Frauen im Alter. Oder über Übergriffsvorwürfe in einem Linzer Yogastudio. Oder Geschichten wie „Das Schlimmste ist das Mitleid der anderen“ – über Eltern von Kindern mit Behinderung. In der Redaktion ist sie bekannt dafür, diese Themen mit Verantwortungs- und Feingefühl zu behandeln.
Die zweite Preisträgerin des Abends war Noura Maan, Außenpolitik-Redakteurin beim „Standard“. Die 29-Jährige erhielt den mit 1000 Euro dotierten Jungjournalistinnenpreis, den das Frauennetzwerk Medien mit dem Privatsender Puls 4 verleiht.
Unter es könnten bald noch mehr Preise werden: Denn Brigitte Handlos, Leiterin des ORF-Chronik-Ressorts, verkündete, dass ein Eva-Twaroch-Preis – benannt nach der kürzlich verstorbenen ORF-Korrespondentin – für außenpolitische Berichterstattung in Planung sei.
(red)