"Bild"-Chef Kai Diekmann zieht nach Silicon Valley

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Der 47-jährige Chefredakteur will während seines sechsmonatigen USA-Aufenthalts neue digitale Geschäfsfelder für den Springer-Konzern erforschen.

Kai Diekmann verlässt die "Bild"-Zeitung für zwölf Monate. In dieser Zeit will der Chefredakteur des Boulevardblatts in Silicon Valley  nach neuen digitalen Geschäftsfeldern forschen. Das teilte der Springer-Konzern am Mittwoch mit. Der 47-Jährige bleibt Chefredakteur des größten deutschen Boulevardblattes. Das Tagesgeschäft wird ab September von seinen Stellvertretern Alfred Draxler und Marion Horn übernommen.

Forschungsreise

Diekmann soll im kalifornischen Palo Alto zusammen mit den dortigen Universitäten und Unternehmen im Rahmen eines Forschungsprojektes "neue unternehmerische Ideen für digitales Wachstum entwickeln". Ihn begleiten der 45-jährige Peter Würtenberger, Chief Marketing Officer bei Springer, und Martin Sinner (44), Gründer und Geschäftsführer des Preisvergleichsportals Idealo, das mehrheitlich zur Springer-Gruppe gehört. Das Team werde mindestens sechs Monate an der US-Westküste arbeiten. Anschließend sollen sie ihre ursprüngliche Positionen wieder einnehmen.

Zukunftsmusik

"In einem integrierten Medienunternehmen entsteht Wachstum heute nur durch die Kombination von kreativen Inhalten, innovativen IT-Lösungen und überzeugenden Marketing-Konzepten", sagte der Springer-Vorstandsvorsitzende Mathias Döpfner. Im Silicon Valley könne man am meisten über digitales Wachstum lernen.

Der Medienkonzern Springer erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz von 3,2 Milliarden Euro. Ein Drittel des operativen Ergebnisses soll bereits digital erzielt werden, heißt es von Seiten des Unternehmens, in dem neben der "Bild" auch "Die Welt" und die "Berliner Morgenpost" erscheinen.

(APA)

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