Showdown für Vorstadtweiber: Fortsetzung folgt

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Die ORF-Satire "Vorstadtweiber" endete am Montag überraschend und abrupt. Damit steht das Fundament für Staffel zwei. Ab April wird gedreht.

Mit einem Cliffhanger, wie er im Autoren-Lehrbuch steht, endete am Montag die erste Staffel der ORF-Serie "Vorstadtweiber". Ausgerechnet die Beherrschteste in der Freundinnen-Clique fährt den Wagen buchstäblich an die Wand - und mit ihm ihren meckernden Ehemann, stellvertretend für die in dieser Satire so hintertrieben wie egoman dargestellte Männerwelt. Ein böse überraschendes wie abruptes Finale dieser zwischen Ehekrisen, Korruption, Sex-Eskapaden und verlogener Politikheuchelei mäandernden Satire, das viel Raum lässt für Spekulationen, wie es in Staffel zwei weitergehen könnte.

Im April beginnen die Dreharbeiten für die neuen Folgen der "Vorstadtweiber". Dass die Luft aus der Serie noch nicht raus ist, dafür sorgen die Entwicklungen, die die Figuren im Verlauf der ersten zehn Folgen durchlebt haben - allen voran Gerti Drassl in der (heimlichen Haupt-)Rolle der Maria. Sie mutiert vom zahmen Hausweibchen zur entschlossenen Rächerin der verlorenen Familienehre, hält dabei aber bis zuletzt die jahrzehntelang eingeübte, naiv-freundliche Fassade aufrecht. "Georg?", fragt sie noch im scheinheilig unterwürfigen Singsang, nachdem sie den Gatten mit dem Auto im Rückwärtsgang an die Garagenmauer gefahren hat. Liebe Grüße aus der Ehehölle!

Was dann passiert? Blut tropft aus dem Hosenbein des Gatten . . . mehr dazu in Staffel zwei. Mit dabei sind wieder Nina Proll (die als betrügerische Boutique-Besitzerin Nicoletta die Probleme mit der Steuerfahndung noch nicht ausgestanden hat), Martina Ebm (als aufrecht liebende Ehefrau Caro mit einem noch nicht gelüfteten Familiengeheimnis) und Maria Köstlinger als frisch verwitwete Waltraud, der schwant, dass es vielleicht doch nicht so klug war, sich von einem Teenager schwängern zu lassen. Um die Spekulationsgeschäfte, die die Männer in Staffel eins eingefädelt haben, kümmern sich demnächst Sabine (Adina Vetter) und Helga (Sandra Cervik) - der Kampf der Geschlechter, den die die "Vorstadtweiber" ebenso munter wie brutal zelebrieren, geht in die Verlängerung.

ORF-Fernsehdirektorin Kathrin Zechner hat sich mit dieser Farce einiges getraut - und kann es als Quoten-Sieg verbuchen. Durchschnittlich erreichte die Staffel 856.000 Seher bei 28 Prozent Marktanteil. Insgesamt sahen 3,3 Millionen bzw. 46 Prozent der TV-Bevölkerung (ab 12 Jahren) die Serie. Die finale Folge von Staffel eins verfolgten im Schnitt 860.000 Zuseher. Mit Folge fünf kratzten die schamlosen Weibsbilder mit ihrem nicht gerade seriösen (Ehe-)Krisenmanagement sogar an der Millionenmarke: 984.000 waren dabei.

Die "Vorstadtweiber" sind nach der Ausstrahlung sieben Tage lang in der TVthek unter http://TVthek.ORF.at abrufbar (im Schnitt hatte eine Folge 132.700 Videoabrufe). Auf DVD erscheint die Serie am 2. April bei Hoanzl.

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