Brecht-Stück soll an Josefstadt uraufgefürt werden

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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"Die Judith von Shimoda" entstand im Exil und wurde erst 2006 wieder entdeckt. Außerdem will Direktor Föttinger George Taboris Hitler-Stück "Mein Kampf" auf die Bühne bringen.

Politisch wird heuer das Programm des Theaters in der Josefstadt: Das Stück "Die Judith von Shimoda" von Bertolt Brecht soll im Herbst aufgeführt werden, kündigt Josefstadt-Direktor Herbert Föttinger in der am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des Nachrichtenmagazins "News" an. "Die Judith von Shimoda" entstand 1940 im finnischen Exil und war lange nur als Fragment mit wenigen Dialogen und Szenenentwürfen erhalten. 2006 fand sich im Nachlass der Ko-Autorin Hella Wuolijoki allerdings die finnische Spielfassung, nach der der Suhrkamp Verlag das Werk editieren konnte. Heribert Sasse soll Regie führen.

Markovics in Hitler-Stück 

Außerdem kündigt Föttinger George Taboris "Mein Kampf" an. Das Stück handelt von den Jahren Adolf Hilters in Wien, wo er in einem Männerasyl auf die Juden Shlomo Herzl und den Koch Lobkowitz trifft. Die Premiere soll am 29. Mai stattfinden. Mitspielen sollen Karl Markovics, Florian Teichtmeister und Fritz Muliar. Regie soll Peter Wittenberg führen.

Die ursprünglich für Mai vorgesehene Franzobel-Uraufführung über Hans Moser wird stattdessen auf Herbst 2009 verschoben. Als unerlässlich bezeichnet der Theaterleiter die Erhöhung der Subvention seines Hauses ab dem Jahr 2009 von derzeit 12,3 auf 14 Millionen Euro.

(APA/Red.)

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