Nachruf. Er war Richard III. und König Lear, Mephisto und Jedermann, Krapp und Othello: Schauspieler Gert Voss prägte nicht nur das Burgtheater. Er starb mit 72 Jahren.
"Ritter, Dene, Voss", das war eines der wichtigsten Stücke, mit denen sich Gert Voss 1986, von Claus Peymann aus Bochum mitgebracht, am Burgtheater vorstellte: Das Drama war, so Thomas Bernhards Widmung, für drei intelligente Schauspieler gedacht. Voss war einer. Er spielte die Fusion von Ludwig und Paul Wittgenstein, dem Philosophen und dem Sonderling, in der Hand zweier Schwestern, die eine versorgt ihn, die andere kokettiert mit ihm.
Wenn man vom neuen Burgtheater spricht, ist dieses bis heute mit Voss verbunden, seine „Grumpy Old Men" bleiben im Gedächtnis der Zuschauer. War er eigentlich jemals jung? Ja, als Hermann, der Cherusker, in Kleists „Hermannsschlacht", ebenfalls eine der Inszenierungen, die Peymann ans Burgtheater mitbrachte, oder als Sultan Saladin in Lessings „Nathan, der Weise". In diesen beiden Stücken war der mokante, siegessichere, aber auch nachdenkliche Voss zu erleben.
Das gekämmte Baby Gert
In Shanghai wurde er 1941 als Sohn eines Kaufmanns geboren, anlässlich eines Gastspiels der Pekingoper im Burgtheater sprach Voss mit einiger Begeisterung über die Jahre, die er dort verbracht hatte. Theater, lernte der kleine Gert, der in gutbürgerlichen Verhältnissen aufwuchs, hat nichts mit der Natur zu tun. Es ist zutiefst künstlich. Wie das Foto, das von ihm als Baby gemacht wurde: „Wenn man fotografiert wurde, war das kein Schnappschuss wie heute, sondern eine richtige Veranstaltung, ein Riesentamtam", erzählte Voss in „Die Verwandlungen des Gert Voss" von Klaus Dermutz: „Man musste sich die Haare kämmen und sich ordentlich anziehen. Der Fotograf musste die Fotos retuschieren. Deshalb sah man auch immer so geputzt aus." Fotoshop in den Vierzigerjahren. Es hat sich ausgezahlt, Klein-Gert sah wie ein Bilderbuch-Baby aus. Wer Voss im Gespräch begegnete, lernte einen äußerst nüchternen Menschen kennen, der genau Bescheid wusste über die Ärgernisse des Bühnenwesens und auch vor harten Worten gegen seinen „Erfinder" Claus Peymann nicht zurückscheute. Dass Peymann Gert Voss erfunden hat, das hätte dieser sowieso schärfstens zurückgewiesen. Nein, Voss wurde von sich selbst und seiner Frau Ursula erfunden, Voss dachte, Ursula hegte, nicht nur die Blumen im Haus im Wiener 14. Bezirk - wo das Paar sich ein bürgerliches Idyll geschaffen hatte -, sondern auch den Künstler.
Hamburg, Konstanz, München, Stuttgart
Dessen Karriere war keineswegs von selbst gekommen: Einen „Malocher" nannte ihn „Die Presse" anlässlich eines runden Geburtstages. Ab 1947 wuchs Voss in Hamburg auf. Sein erstes Engagement führte ihn nach Konstanz. In den Sechzigerjahren traf er erstmals auf Peymann. Dessen vehementes gesellschaftspolitisches Engagement war ihm fremd. Voss ging nach München, ans Residenztheater, und nach Stuttgart. Erst als Peymann das dortige Schauspielhaus übernahm, rückte Voss vor. Doch dieses Vorrücken hatte nicht nur mit Peymann zu tun, Voss arbeitete viele Jahre an der Erscheinung, für die er berühmt ist. Und auch andere Regisseure interessierten sich für ihn, George Tabori, Peter Zadek. Das Burgtheater wurde sein „Königsweg", nicht nur jener Peymanns. Wie modern war Voss wirklich? Egal, er wurde ein richtiger Burgschauspieler und Publikumsliebling, was immer er spielte, die Leute kamen - und wenn er fehlte, trauerten sie, wie zuletzt, als er die Rolle in Tschechows „Onkel Wanja", den fürchterlichen Professor, der allen auf die Nerven geht, an Peter Simonischek abgeben musste. (Womit nichts gegen Simonischek gesagt ist: Es war nicht lustig, für Voss einzuspringen.) Mephisto-Ersatz Joachim Meyerhoff punktete gegen den Übermächtigen, der sich bei einem sponaten Stunt auf der Bühne schwer verletzt hatte, mit vehementem Körperspiel.
Ein "wundersamer Faun", ein "gefährlicher Stier", ein "veritables Theaterwunder": Mit Gert Voss ist ein legendärer Schauspieler gestorben, der in der Theaterwelt höchstes Ansehen genoss. Zitate von und über Gert Voss: Michaela Seidler
"Ich habe den Tod immer als vollkommen überflüssig empfunden, als beleidigend", sagte Gert Voss einmal in einem Interview mit "profil". "Schon als junger Mensch hatte ich Angst vor dem Tod. Ich dachte immer: Das ist der listigste Feind, den man hat." Nun hat ihn dieser Feind im Alter von 72 Jahren tatsächlich überlistet. Bild: Jedermann Gert Voss und Michael Degen als Tod während einer Jedermann-Probe, 1998 im Rahmen der Salzburger Festspiele. APA/FRANZ NEUMAYR
“Wenn man Extremes erschaffen will, ist das mit größten Opfern verbunden”, sagte Gert Voss einmal. APA/HANS KLAUS TECHT
“Ich habe die Gebetsszene als Erstes gestrichen, weil ich sie einfach nicht glaubte. Woher soll Jedermann beten können? Er hat niemals gebetet, sondern Gott verachtet.” Gert Voss über Jedermann, den er ab 1995 vier Sommer lang in Salzburg spielte. APA/FRANZ NEUMAYR
“Bei der Brandteigkrapfen-Orgie enthauptet Ludwig den ganzen Tisch und zieht am Schluss das Tischtuch weg. Das ist die Revolution des Geistesmenschen: Man versucht etwas mit Worten zu verändern und scheitert.” Gert Voss über die berühmteste Szene in “Ritter, Dene, Voss” von Thomas Bernhard Bild: Gert Voss, Kirsten Dene und Ilse Ritter in Thomas Bernhards Stück 'Ritter, Dene, Voss', 2004 im Akademietheater. APA/BARBARA GINDL
Gert Voss in einem "Format"-Interview über seine Rollen und wieviel von ihm selbst er in sein Spiel steckte: "Was entsteht, hat naturgemäß mit mir und meiner Fantasie zu tun. Es sind ja Figuren, die man spielt. Ich trete ja nicht auf und sage: Ich spiele Hamlet und heiße eigentlich Gert Voss. Dass ich Gert Voss bleibe, ist naturgemäß." Bild: Gert Voss ('Dichter/Mephistopheles') in 'Faust - Der Tragödie erster Teil', 2009 im Burgtheater APA/HANS KLAUS TECHT
Auf die Frage, woher er die Kraft für die Schauspielerei nehme: "So wie ich mich jüngst bei Felix Baumgartner gefragt habe, warum muss der das tun, frage ich mich auch beim Voss manchmal: Warum muss der das tun? Und wie lange will der das noch machen? Ich glaube, ich höre in dem Moment auf, wenn mich der Beruf anfängt zu langweilen und ich nicht mehr neugierig bin." Die Neugier hat den Schauspieler nie verlassen. Bild: Voss als König Lear, 2007 im Burgtheater APA/HANS KLAUS TECHT
2009 erlitt Gert Voss in seiner Rolle als Mephisto auf der Bühne einen Beinbruch. "Wirklich gute Theaterarbeit geht nicht ohne Verletzungen ab", sagte er daraufhin im "Presse"-Interview. Michaela Bruckberger
"Ich habe in meinem Leben so viele tolle Rollen spielen können und hatte dazu noch Erfolg damit. Ich bin wirklich auf meine Kosten gekommen", sagte er damals, auf seine unerfüllten Wünsche angesprochen. Davon gab es doch noch einiges: "Es gibt tatsächlich noch so viel Unerfülltes. Denken Sie an die wunderbaren Inszenierungen von Martin Kušej, Jossi Wieler, Frank Castorf, da bin ich fast auf die Knie gefallen vor Begeisterung, oder an Christoph Marthaler. Ich könnte noch mehr aufzählen. Die Wunschliste ist lang." Michaela Bruckberger
Voss' Rollen waren nie eindeutig gut oder böse. «Undurchsichtigkeit finde ich schöner», sagt er einmal. «Theater muss so sein, dass man es nicht auf den ersten Blick lesen kann.» Bild: Voss als König Lear, 2007 im Burgtheater APA
Was empfand Gert Voss als gutes Theater? "Ich will das Kunststück sehen, dass Schauspieler so spielen, dass ich denke, die spielen gar nicht mehr. Das gibt es selten." Bild: Gert Voss in Thomas Bernhards 'Einfach kompliziert', 2011 im Akademietheater REUTERS
Eines der berühmtesten Voss-Zitate entwich ihm bei den Proben zu Schillers "Räuber" am Staatstheater Stuttgart. Regisseur Claus Peymann, der hier zum ersten Mal mit Voss zusammenarbeitete, hatte ihm gezeigt, wie er den Karl Moor spielen solle, was Voss aber partout nicht nachmachen wollte. "Ich bin nicht ihr Papagei!", schrie er. Der Ausruf gab Voss Autobiografie ihren Namen. Bild: Claus Peymann, der Gert Voss zunächst nach Bochum udn schließlich nach Wien ans Burgtheater mitnahm. Die Presse
Später ließ Peymann Voss tatsächlich einen Pagageien spielen, im ,Immanuel Kant’ von Thomas Bernhard. "Auf den Proben musste ich hinter der Bühne an einem Mikrophon sitzen und mit Papageien-Stimme sprechen. Meine Anwesenheit war von morgens bis abends erwünscht. Natürlich war es sehr quälend...” Das quälende Spiel kam aber gut an: "Das von Gert Voss nachgeahmte Papageiengeschrei und –geplapper wirkte kolossal tierisch und machte viel Laune", schrieb "Die Welt" über die Aufführung 1978. Bild: Gert Voss in Neil Simon's "Die Sunshine Boys", 2003 im Akademietheater. APA
„Gert Voss ist als Schauspieler auf dem Zenit, über viele Jahre ist sein Können gewachsen", sagte Claus Peymann einst über Voss. dpa
"Ein herrlicher Schauspieler, ein wundersamer Faun, der von weisen und gleichermaßen von bösen Geistern geküsst sein kann", sagte einmal Schauspielerkollege Tobias Moretti. Bild: Gert Voss und Tobias Moretti als Mephisto und Faust, 2009 im Burgtheater. EPA
Als "gefährlichen, nackten Schauspieler" bezeichnete Voss einst der verstorbene Regisseur George Tabori. "Ein unheimlicher Clown, ein wilder Stier, aus dem Käfig ausgebrochen.“ Roland Schlager
„Gert Voss gefährdet sich selbst wirklich bis zum Äußersten. Insofern ist er kein Schauspieler, der einfach auf die Wirkung seiner sogenannten Persönlichkeit vertraut. Voss verwandelt die Bühne, indem er um sein Leben spielt. Er geht aufs Ganze, und weil er stets aufs Ganze geht, bringt er immer etwas anderes mit auf die Bühne", sagte Regisseu Hermann Beil. Bild: Hermann Beil (links) und Claus Peymann bei der Probe zum Bernhard-Stück 'Claus Peymann kauft sich eine Hose und geht mir mir essen', 2006 im Berliner Ensemble. dpa
"Gert Voss ist ein veritables Theaterwunder vom alten Schlag", sagte André Heller dem Magazin "News" anlässlich Gert Voss 70. Geburtstag. "Ein doppelbödiger Erzkomödiant, vom erschütterndsten Shakespeare bis zum maßlosesten Blödeln." Clemens Fabry
Peter Simonischek bezeichnete Gert Voss damals als "mutigen Komödianten". "In seiner Unbedingtheit ist er eine Ausnahmeerscheinung. Sein ganzes Leben ist auf den Beruf ausgerichtet. Er ist als Schauspieler unverwechselbar, offen und neugierig." Clemens Fabry
"Er ist ein subtiler und edler Künstler", sagte Peter Handke über Gert Voss. "Ich glaube, dass er vom Theater, vom Stückeschreiben, vom Spielen und Erzählen mehr versteht als die meisten Leute, die in den Zeitungen über Theater schreiben." APA/BARBARA GINDL
"Die wechselseitige Liebe, die er und sein Publikum füreinander empfinden, übersteht alle Zeitläufe und Direktoren", sagte der ehemalige Burgtheater-Direktor Matthias Hartmann einmal. "Er gehört zu den mutigsten, radikalsten und neugierigsten Menschen, die ich in der Zusammenarbeit erlebt habe." Michaela Bruckberger
"Er ist ein Theatergigant, weil er sich alles zur natürlichen Art aneignen kann. Das Skurrilste wird bei ihm selbstverständlich und das Selbstverständliche besonders", brachte es Otto Schenk auf den Punkt. "Für mich ist er im Moment der größte Schauspieler, den der deutsche Sprachraum hat." Michaela Bruckberger
Ein "Theatergigant" ist tot
„Dem Mimen flicht die Nachtwelt keine Kränze", sagt Schiller. Ein Dichter in seiner Klause hat halt manchmal doch keine Ahnung vom Theater. Voss brauchte den bestimmten Artikel, mit dem man in Wien die Schauspieler adelt, nicht. Er war nicht „der Voss", er war Voss, das genügte. Er war der unsympathischste Richard III., den man sich denken konnte, keine Spur von Laurence Oliviers Liebenswürdigkeit, die Sigrid Löffler damals, 1987, zu Recht bei ihm vermisste. Wer Peymanns Inszenierung öfter sah, ahnte: Diese Aasigkeit war Absicht, dieser Richard war einer jener Lumpen, die in der Karriere wie bei den Frauen einfach mit purer Bösartigkeit und Terror punkten, weil das mehr Suggestivität entfaltet, als „Frauenversteher" zu sein.
Schriller Punk-Haarschnitt
Gert Voss war bis in späte Jahre ein sehr fescher Mann, einige Male verwandelte er sich aber für Rollen in richtig bizarre Figuren, als wollte er seine Attraktivität loswerden: Richard III. mit dem schrillen Punk-Haarschnitt war eine davon, er trug die Frisur monatelang, blieb irgendwie der schreckliche Richard, zumindest optisch, auch wenn er privat wo auftauchte. Zu seinen abgründigen Auftritten zählte auch der Shylock im „Kaufmann von Venedig" (in Peter Zadeks Regie): ein eisiger Mensch, dem man aufs Wort abnahm, dass er wünscht, seine Tochter läge tot zu seinen Füßen und hätte die Diamanten in den Ohren. Neckisch spielte Voss mit dem behäbigen Tell (Josef Bierbichler), wieder eine Peymann-Inszenierung, mit einem Jeep fuhr dieser Gessler auf die Bühne: ein eleganter Schinder, der recht sicher ist, dass er mit den Leuten Katz und Maus spielen kann.
Groß als Jude von Malta
Seine größte Rolle spielte Voss freilich bei Zadek als „Jude von Malta", von Christopher Marlowe, Shakespeares brutalem Kollegen. Bei Zadek, der mit Schauspielern keineswegs zart umging, war Voss auch als Verführer großartig: in „Antonius und Kleopatra" und als Tschechows Ivanov. Also nicht nur grumpy old man, auch in Liebhaberrollen begeisterte Voss, Glanzrollen waren Othello (Regie: George Tabori), der Pastor Rosmer in Ibsens „Rosmersholm", der Baumeister Solneß. Othello scheitert an der Intrige, die Ibsen-Helden an der Schuld: Rosmer an der Vergangenheit, Solneß an der Euphorie, zu der ihn die junge Hilde Wangel verlockt. Oft war Ignaz Kirchner der Partner von Voss, in „Othello" etwa ein gefährlicher Jago. Aber auch in grimmigen oder heiteren Komödien spielten die beiden prächtig zusammen, in Bernhards „Elisabeth II.", in Taboris „Goldberg-Variationen". Voss war, im Kontrast zur sachlichen, gesetzten Art, die man in persönlichen Begegnungen zu sehen bekam, ein Schauspieler, der sich rücksichtslos verausgabte. Als Andrea Breth „Die Katze auf dem heißen Blechdach" von Tennessee Williams inszenierte, rauchte er als reicher Südstaatler - um das Erbe des kranken Patriarchen scharen sich schon die Aasgeier, seine Familie - ununterbrochen Zigarre, bis er einen Schwächeanfall erlitt. Brennen nur bürgerliche Menschen so fürs Theater? Nun, viele brennen auch heute noch fürs Theater, aber Voss war mit der Fülle seines Œuvres doch ein Sonderfall. Er brannte nicht nur, er war auch ungeheuer engagiert, bis ins kleinste Detail und bis zur Selbstzerstörung.
Privat ein Familienmensch
Voss hat auch mindestens einen tollen Film gedreht: „Der Kopf des Mohren" von Paulus Manker. Es geht darin um die schaurige Verwandlung eines liebevollen Familienvaters in einen Öko-Fundamentalisten. Seine finsteren Leidenschaften hat Voss wohl im Theater ausgelebt, privat war er ein Familienmensch, der seine Tochter Grischka, eine ebenfalls beachtliche Schauspielerin, vergötterte und fast noch mehr seinen Enkel. Eine Portion von dieser Sympathie für den Nachwuchs trug er in seine Rolle als Herzog in Shakespeares düsterer Komödie „Maß für Maß" 2011 bei den Salzburger Festspielen, inszeniert von Thomas Ostermeier: Inmitten eines jungen Ensembles ragte turmhoch ein Monolith, der Übervater: Gert Voss. Auch in dieser Gestalt als weiser, menschlicher, von den Machtspielen seiner gewissenlosen Nachfolger entsetzter, ein bisschen trauriger, ein bisschen geiler, aber stets hundertprozentig souveräner Herrscher wird er, der Bühnenkönig, uns in Erinnerung bleiben.
Die Meldung ist ein Schock für Theaterliebhaber: Der Schauspieler Gert Voss starb nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 72 Jahren, wie das Burgtheater am Montag mitteilte. (c) Die Presse (Michaela Bruckberger)
Seit Claus Peymanns Direktionsantritt am Wiener Burgtheater feierte Gert Voss seine Sternstunden fast ausschließlich in Wien: mit "Richard III" (1986), als Shylock in Peter Zadeks legendärem "Kaufmann von Venedig" (1988), "Prospero" im "Sturm" (1988), "Othello" (1990, im Bild) und als Tschechows "Iwanow" (1990). (c) ORF (Ali Schafler)
Ab 1995 spielte Voss vier Sommer lang den "Jedermann" in Salzburg. An seiner Seite waren die Buhlschaften Maddalena Crippa und ... (c) Istvan Bajzat
... Sophie Rois (1998). 1999 wude Voss von Ulrich Tukur abgelöst. (c) Reuters Photographer / Reuter
Thomas Bernhard setzte dem Burgtheatermimen und zwei seiner Kolleginnen ein Denkmal: Er betitelte ein Theaterstück "Ritter, Dene, Voss" (1986). Die Anleitung des Autors lautet wie folgt: Voss ist Ludwig, Dene seine ältere Schwester, Ritter seine jüngere Schwester. Im Bild: Voss, Dene und Ritter in "Ritter, Dene, Voss" 2004 im Burgtheater (c) APA (BARBARA GINDL)
Legendär war auch Luc Bondys Inszenierung von "Lear" (2007), in der Voss kongenial die Titelrolle verkörperte. (c) APA/HANS KLAUS TECHT (HANS KLAUS TECHT)
Im selben Jahr war er in "Wallenstein" (Regie: Thomas Langhoff) zu sehen. (c) APA (Hans Klaus Techt)
2009 trat der inzwischen entlassene Burgtheater-Direktor Matthias Hartmann seine Intendanz mit Goethes "Faust" an. Er inszenierte beide Teile, in Teil eins spielte Voss Mephisto an der Seite von Faust Tobias Moretti. (c) APA/HANS KLAUS TECHT (HANS KLAUS TECHT)
2011 nahm Voss mit Thomas Bernhards "Einfach kompliziert" nach einem zwischenzeitlichen Zerwürfnis seine Zusammenarbeit mit Claus Peymann wieder auf. Das Stück lief im Burgtheater und am Berliner Ensemble. "Mir hat das wahnsinnig gut getan, nach so langer Zeit, in der ich ausschließlich in Wien gearbeitet habe, wieder einmal rauszukommen", sagte der Schauspieler damals. (c) REUTERS (� Herwig Prammer / Reuters)
In den vergangenen Jahren glänzte Voss in Tschechows "Onkel Wanja" (2012, Regie: Matthias Hartmann) sowie ... (c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH)
... in Luc Bondys Festwochen-Inszenierung von Molieres "Tartuffe" (2013). (c) APA/HERBERT NEUBAUER (HERBERT NEUBAUER)
Vor der Kamera stand Voss weit seltener als auf der Bühne. Zu seinen herausragenden Arbeiten gehören Cortis "Radetzkymarsch" (1993/94). Darin spielte er an der Seite vn Max von Sydow und Charlotte Rampling. (c) ORF
Auch Paulus Mankers "Der Kopf des Mohren" (1992) sorgte für Furore. (c) ORF (-)
Zuletzt drehte Voss unter der Regie von David Schalko an der TV-Serie "Altes Geld". Szenenbild aus "Elisabeth II" im Burgtheater (c) APA (BARBARA GINDL)
Die Trauerfeier für Gert Voss findet am 4. September auf der Feststiege des Burgtheaters statt. Im Anschluss folgen der Trauerzug und die Beisetzung am Zentralfriedhof.