Steuererhöhung kostet die Bundestheater 1,5 Millionen Euro pro Jahr

PK BUNDESTHEATER-HOLDING: GUeNTER RHOMBERG
PK BUNDESTHEATER-HOLDING: GUeNTER RHOMBERGAPA/HANS KLAUS TECHT
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"Das verschärft unsere Situation", sagt der Geschäftsführer der Bundestheater-Holding, Günter Rhomberg. Der Mehrwertsteuersatz für Kulturveranstaltungen wurde von zehn auf 13 Prozent erhöht.

Die Anhebung des begünstigten Mehrwertsteuersatzes von zehn auf 13 Prozent wird die Bundestheater pro Saison rund 1,5 Mio. Euro kosten. "Das verschärft unsere Situation und erhöht den Rationalisierungsdruck weiter, aber ich gehe davon aus, dass wir gemeinsam eine Lösung finden", sagte der Geschäftsführer der Bundestheater-Holding, Günter Rhomberg, am Dienstag im Gespräch mit der APA.

Angesichts der Tatsache, dass es etwa in der Staatsoper erst kürzlich Preiserhöhungen gegeben hätte und die laufende sowie die kommende Saison der Bundestheater nur durch Immobilienverkäufe im Wert von jeweils rund 15 Mio. Euro zu finanzieren sei, sei die Lage nun neuerlich erschwert worden. Das sei Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) bei den Verhandlungen über die Steuerreform aber sicher bewusst gewesen, so Rhomberg.

VBW-Generaldirektor Drozda hofft auf Übergangslösung

Bei den einzelnen Bühnengesellschaften werde man individuell auf die neue Situation reagieren. Gespräche darüber liefen bereits. Die Hoffnung des Präsidenten des Wiener Bühnenvereins, VBW-Generaldirektor Thomas Drozda, dass durch eine Übergangslösung die neuen Kartenpreise mit der künftig 13-prozentigen Mehrwertsteuer erst per 1. Juli 2016, also mit Beginn der Saison 2016/17 in Kraft treten könnten, bezeichnete Rhomberg allerdings als "Wunsch", von dem er nicht glaube, dass er in Erfüllung gehen werde. "Wir rechnen mit 1. Jänner 2016. Darauf werden jetzt unsere Planungen ausgerichtet sein."

Neuerlich pochte Rhomberg darauf, Ende April wissen zu müssen, ob ab der Saison 2016/17 mit einer erhöhten Basisabgeltung zu rechnen sei. Andernfalls müssten Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Diese würden infolge der langen Kündigungsfristen wohl auch Personalabbaumaßnahmen inkludieren.

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