Salzburger Festspiele: Liessmann hält Eröffnungsrede

INTERVIEW MIT DEM PHILOSOPHEN KONRAD PAUL LIESSMANN
INTERVIEW MIT DEM PHILOSOPHEN KONRAD PAUL LIESSMANN(c) APA (GEORG HOCHMUTH)
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Der Philosoph wird mit seiner Rede die Festspiele am 28. Juli eröffnen. Er sei ein "idealer Festspielredner in einer Zeit, da der Populismus alle Lebensbereiche zu erobern droht".

Der Kulturphilosoph Konrad Paul Liessmann wird heuer die Rede zur Eröffnung der Salzburger Festspiele halten. Das gab das Festival am Mittwoch bekannt. "In einer Zeit, da der Populismus alle Lebensbereiche zu erobern droht, scheint uns Liessmann der ideale Festspielredner zu sein", teilten Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler und Intendant Sven-Eric Bechtolf mit.

Die Festrede zur Festspiel-Eröffnung findet am 28. Juli in der Felsenreitschule statt. Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) kündigte zu dem Festakt auch den neuen Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen und Kulturminister Thomas Drozda (SPÖ) an.

"Gesellschaft, die die Muße nicht mehr kennt"

Liessmann selbst gab in der Aussendung der Festspiele einen Vorgeschmack auf seine Rede: "Dass eine Gesellschaft, die alles unter dem Aspekt der unmittelbaren Brauchbarkeit, Anwendbarkeit und Nützlichkeit sieht, in einem ökonomischen Sinn erfolgreich sein kann, muss gar nicht bezweifelt werden; dass solch eine Gesellschaft, die die Muße und die Musen nicht mehr kennt, die das Schöne und die Kunst nur mehr unter dem Aspekt der Umwegrentabilität und als Standortvorteil ins Auge fassen kann, eine arme Gesellschaft sein wird, scheint ebenso gewiss."

Zur Person

Konrad Paul Liessmann wurde 1953 in Villach geboren und ist Philosoph, Essayist, Literaturkritiker und Kulturpublizist sowie Universitätsprofessor für Methoden der Vermittlung von Philosophie und Ethik an der Universität Wien.

Er ist Gründungsmitglied und wissenschaftlicher Leiter des seit 1997 stattfindenden Philosophicum Lech. Liessmann wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.

Am 26. September erscheint bei Hanser ein gemeinsam mit Michael Köhlmeier verfasster Band "mythologisch-philosophischer Verführungen": "Wer hat dir gesagt, dass du nackt bist, Adam?"

(APA)

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