"Game of Thrones": Trailer zu Staffel fünf und eine schlechte Nachricht

Wohin verschlägt es Tyrion Lannister?
Wohin verschlägt es Tyrion Lannister?(c) screenshot
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Der sechste Roman "The Winds of Winter" dürfte nicht wie erhofft 2015 erscheinen. Damit überholt die Serie die Buchreihe.

Die gute Nachricht: Es gibt endlich einen (richtigen) Trailer zur fünften Staffel von "Game of Thrones". Der Trailer zu Staffel vier war zwar stringenter aufgebaut. Der Soundtrack ist aber großartig: TV on the Radio, eine meiner Lieblingsbands, coverte David Bowies "Heroes" und verleiht dem Song - und damit dem Trailer - eine sehr düstere Note.

Neun Dinge, die mir am "Game of Thrones"-Trailer aufgefallen sind:

  • Es wird Umbrüche geben: Da werden Weinfässer zerschlagen und Statuen gestürzt. "I'm not going to stop the wheel. I'm going to break the wheel", kündigt "Drachenmutter" Daenerys Targaryen an. Wo genau diese Umbrüche stattfinden, lässt sich nicht verorten.
  • Die Figuren sinnen auf Rache: Königin Cersei sinnt danach, ihren kleinen Bruder Tyrion töten zu lassen. Und Petyr "Littlefinger" Baelish rät Sansa Stark zur Selbstjustiz. "There is no justice in this world. Unless we make it", sagt er zu ihr.
  • Wir werden (zumindest) einen neuen Schauplatz und neue Figuren sehen: Wer steht da mit einer Peitsche in der Wüste? Wer sagt zu Cersei "Nothing's more hateful than failing to to protect the ones we love" und gießt damit Öl ins Feuer ihrer Rachegelüste? Welches Schloss hat diesen wunderschönen Garten?
  • Es gibt wieder eine Hochzeit: Die dritte für Margaery Tyrell. Die erste für den kindlichen König Tommen.
  • Es gibt Begräbnisse: Der große Tywin Lannister, heimlicher Herrscher von Westeros, wird zu Grabe getragen. Auch im hohen Norden wird jemand beerdigt. Aber wer?
  • Die "Feinde" schlagen neue Wege ein: Die Wildlings gehen ins Wasser und Jon Snow ruft zur Schlacht.
  • Allianzen werden eingegangen: Varys, die "Spider", entpuppt sich als Unterstützer von Daenerys Targaryen – und will auch Tyrion Lannister von seiner Mission überzeugen. "I will never sit on the iron throne", sagt dieser. Da würde ich nochmal nachfragen, junger Herr Lannister. Wer weiß, was George R.R. Martin sich für dich für Band sechs und sieben noch ausgedacht hat.
  • Freudiges Wiedersehen: Arya findet ihr Schwert Needle wieder. Und Daenerys Ritter Ser Jorah Mormont ist kehrt zurück. Zweifellos, um Daenerys seine Loyalität zu beweisen.
  • Kampf um den Thron: Die Serie heißt ja nicht umsonst "Game of Thrones". Nach Tywins Tod rückt der eiserne Thron für mehrere Figuren in erreichbare Nähe. Die logische Königin scheint Daenerys zu sein, mit ihrer Armee und ihrem mächtigen Nachnamen. Doch als Varys zu Tyrion sagt "You can help others take those steps and climb that seat", sieht man nicht Daenerys, sondern Jon Snow.

"The Winds of Winter" kommt wohl erst 2016

Nun zu den schlechten Nachrichten: Die Serie wird die Bücher überholen. "The Winds of Winter" wird aller Voraussicht nach nicht heuer erscheinen, das hat George R.R. Martins Lektorin Jane Johnson im "Guardian" angekündigt. Sie formulierte es vorsichtiger: "I have no information on likely delivery", sagte sie und erklärte: "These are increasingly complex books and require immense amounts of concentration to write. Fans really ought to appreciate that the length of these monsters is equivalent to two or three novels by other writers."

Gut, man könnte optimistisch bleiben und sich daran festhalten, dass "The Winds of Winter" zwar derzeit nicht für das Erscheinungsjahr 2015 geplant, das Jahr aber noch jung sei. "A Dance With Dragons" wurde etwa im März 2011 angekündigt und kam im Juni auf den Mark.

Aber selbst wenn "The Winds of Winter" noch heuer herauskommt, ist die Serie schneller. Ausgelegt auf sieben Staffeln folgt Staffel sechs im Frühling 2016, Staffel sieben dann 2017. Wenn wir davon ausgehen, dass Martin Band sieben "A Dream of Spring" schneller schreibt, als den Vorgänger (und das tue ich, weil er ja alles schon geplant hat), ist ein Erscheinungstermin vor April 2017 (voraussichtlicher Start der Staffel sieben) höchst unwahrscheinlich.

Die Schauspieler werden "zu alt"

Zwar gibt es Serien – wie etwa "Sherlock –, die nur alle zwei Jahre eine neue Staffel zeigen, aber den Produzenten von "A Game of Thrones" läuft wegen der vielen jungen Schauspieler die Zeit davon. So ist Bran-Stark-Darsteller Isaac Hempstead Wright jetzt schon deutlicher älter als die Romanfigur.

Werden wir also wissen, wie die "A Song of Ice and Fire"- Reihe ausgeht, bevor der letzte Band erscheint?

Ja.

Zumindest in groben Zügen. Martin hat die Produzenten schon vor längerer Zeit in den Fortgang der Handlung eingeweiht.

Mir macht das nicht so viel aus. Ich freue mich trotzdem auf die "Innenperspektive" auf meine Lieblingsfiguren, da die Romane deutliche personaler erzählt sind als die Serie.


Am 12. April 2015 startet die fünfte Staffel "Game of Thrones". Ich plane wieder einen Episodenblog zu machen.

>> Bericht im "Guardian"

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