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Böhse Onkelz kündigen Comeback an

(c) Screenshot: DiePresse.com
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Die umstrittene Band, die sich 2005 aufgelöst hatte, tritt am 20. Juni am Hockenheimring wieder gemeinsam auf. Immer wieder wurde den Böhsen Onkelz Nähe zur Neonazi-Szene vorgeworfen.

Gerüchte über eine Reunion hatte es schon länger gegeben, nun hat die Band sie bestätigt: Die Böhsen Onkelz versuchen nach neun Jahren Pause ein Comeback und stehen im Sommer wieder gemeinsam auf der Bühne. "Wir spielen ein gemeinsames Konzert", hieß es in einem Video auf der Website der Rockband, das in der Nacht auf Freitag veröffentlicht wurde. "Was wir euch jetzt verkünden, ist nichts weniger als eine Sensation."

Die Band will am 20. Juni am Hockenheimring in Baden-Württemberg ein Konzert spielen. Nähere Informationen sollten noch folgen. "Genauso, wie es sich 2005 richtig angefühlt hat, einen Schlussstrich unter das Kapitel Onkelz zu ziehen, fühlt es sich heute richtig an, ein neues Kapitel zu schreiben", heißt es in dem Video.

Am 20.  Jänner hatte die Band einen kleinen Hinweis auf die Reunion auf ihrer Homepage veröffentlicht: "Nichts ist für die Ewigkeit ..." hatte es damals geheißen.

Bevor sich die Böhsen Onkelz 2005 auflösten, sorgten sie 25 Jahre und 18 Alben lang für Schlagzeilen und ausverkaufte Hallen. Mit ihren Songs wie "Erinnerungen", "Finde die Wahrheit", "Mexico" und "Auf gute Freunde" sowie ihren insgesamt 18 Alben landete die Band mehrmals auf vorderen Rängen der deutschen Charts.

Zur Band gehören Texter und Bassist Stephan Weidner, Matthias "Gonzo" Röhr und Peter Schorowsky sowie der später wegen Körperverletzung und Unfallflucht zu einer Haftstrafe verurteilte Sänger Kevin Russell.

Anfangsjahre in Skinhead-Szene

In den ersten Jahren gehörten die "Onkelz" zur Skinhead-Szene und erregten Anstoß mit Liedern wie "Türken raus". Das Album "Der nette Mann" kam 1986 auf den Index, unter anderem wegen pornografischer und gewaltverherrlichender Tendenzen. Es gab Boykotts gegen die Band in den Medien und auch in Plattenläden.

Immer wieder versuchten sich die Onkelz später von der Skinhead-Szene zu distanzieren, wurden den Ruf als "Neonazi-Zündler" aber nicht ganz los.

>>> Zur Website der Band

(APA/dpa)

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