In der Kategorie "Bestes Album" schlug Beck überraschend den britischen Senkrechtstarter. Einen Triumph gab es auch für "Happy" - und ein Video von US-Präsident Obama.
Mit "Loser" ist er vor 22 Jahren weltberühmt geworden, nun hat er erstmals einen Grammy gewonnen: US-Songwriter Beck hat bei der Verleihung der US-Musikpreise am Sonntag in Los Angeles die prestigereiche Auszeichnung für das beste Album eingeheimst. Er schlug damit überraschend den britischen Senkrechtstarter Sam Smith, der mit vier Trophäen der Gewinner des Abends wurde.
In "Morning Phase" setzt sich der 44-Jährige Beck mit dem Ende einer Liebesbeziehung auseinander. Sichtlich bewegt dankte er "allen, die bei dieser Platte mitgemacht haben". Als Favoriten in der Kategorie waren Smith ("In the Lonely Hour") und Beyoncé Knowles ("Beyoncé") gehandelt worden.
Vier Grammys für Smith
Der 22-jährige Smith erhielt vier Grammys, als bester Newcomer, für das beste Album ("In the Lonely Hour") sowie für das beste Lied und die beste Aufnahme (jeweils "Stay with me"). "Papa, Mama, ich habe einen Grammy gewonnen", sagte Smith, als er den begehrten US-Musikpreis im Staples Center in Los Angeles entgegen nahm.
Insgesamt war der britische Senkrechtstarter in sechs Sparten nominiert. Auch die US-Stars Beyonce und Pharrell Williams waren mit je sechs Nominierungen in den Grammy-Abend gegangen, gingen aber in den Hauptkategorien leer aus. Die kleinen goldenen Grammophone werden in mehr als 80 Sparten vergeben.
Triumph für "Happy", Videobotschaft von Obama
Pharrell Williams triumphierte mit seinem Hit "Happy" bereits in den Kategorien "Bestes Musikvideo" und "Beste Pop-Solodarbietung". Außerdem holte er mit der Platte "Girl" den Grammy in der Kategorie "Bestes Urban-Contemporary-Album". Beyonce konnte sich über zwei Grammys freuen: Der US-Popstar gewann mit dem gemeinsam mit ihrem Ehemann Jay-Z gesungenen Duett "Drunk in Love" in der Kategorie "Bester R&B-Song", ihre Platte "Beyonce" erhielt die Auszeichnung in der technischen Kategorie "Bestes Raumklang-Album".
Wie schon in früheren Jahren wurde auch heuer bei den Grammys ein gesellschaftspolitischer Akzent gesetzt. US-Präsident Barack Obama machte in einer Videobotschaft auf das Problem der Gewalt gegen Frauen aufmerksam. Jede fünfte Frau in den USA sei Gewaltopfer. "Das ist nicht in Ordnung und es muss aufhören", sagte Obama. Er rief die Zuseher auf, ihre Unterstützung für die Anti-Gewalt-Kampagne auf der Homepage ItsOnUs.org ("Es liegt an uns") zu bekunden.
Bei der Gala trat eine Reihe von Stars auf, darunter Madonna, Lady Gaga, Katy Perry, Rihanna, Kanye West und Ex-Beatle Paul McCartney. Den musikalischen Auftakt der 57. Grammy-Verleihung machte die australische Hard-Rock-Band AC/DC. Durch die Show führte der Rapper LL Cool J. Unter den Gästen im Publikum waren Prominente wie Kim Kardashian, Ziggy Marley, Nicole Kidman, Keith Urban, Miley Cyrus, Paris Hilton, Beyonce und Taylor Swift.
Die Gewinner im Überblick:
Aufnahme des Jahres: Sam Smith - Stay With Me
Album des Jahres Beck - Morning Phase
Song des Jahres Sam Smith - Stay With Me
Bester Newcomer: Sam Smith
Beste Pop-Solo-Performance Pharrell Williams - Happy
Beste Pop-Duo-Performance A Great Big World With Christina Aguilera - Say Something
Bestes Popgesangs-Album Sam Smith - In The Lonely Hour
Bestes traditionelles Tony Bennett & Lady Gaga - Cheek
Popgesangs-Album To Cheek
Bestes Rock-Album Beck - Morning Phase
Bester R&B-Song Beyonce - Drunk In Love
Bestes zeitgenössisches Album Pharrell Williams - Girl
(APA/AFP/dpa/Reuters)