Die Wiener Indie-Band Wanda heimste drei Auszeichnungen ein, gefolgt von Seiler & Speer sowie Bilderbuch mit jeweils zwei Preisen. Conchita und Hubert von Goisern wurden als Künstler des Jahres geehrt.
Gerecht verteilter Preisregen im heimischen Musikzirkus: Die 16. Verleihung der "Amadeus Austrian Music Awards" hat am Sonntagabend im Wiener Volkstheater drei große Gewinner hervorgebracht. Die Wiener Indie-Band Wanda konnte drei Trophäen einheimsen, je zwei Auszeichnungen gab es für das Duo Seiler & Speer sowie Bilderbuch. Die Gala zeigte sich somit als Spiegel des abgelaufenen Popjahres.
Immerhin lässt sich mit Fug und Recht behaupten, dass 2015 eine ganze Schar an teils auch international erfolgreichen Acts made in Austria reüssieren konnte. Allen voran natürlich das Quintett Wanda, das mit dem zweiten Longplayer "Bussi" die Leistung des vielfach gepriesenen Debüts bestätigt hat. Dafür durften sich Marco Michael Wanda und Co bei den "Amadeus"-Awards Preise für die Band des Jahres, als Liveact des Jahres sowie in der Kategorie Pop/Rock abholen. Bereits im Vorjahr gab es für die Gruppe zwei Auszeichnungen.
Wanda dicht auf den Fersen waren an diesem Abend Bilderbuch sowie die Durchstarter von Seiler & Speer: Während die gekonnt tanzbare Beats, eingängige Hooks und einen augenzwinkernden Hüftschwung vereinende Band mit "Schick Schock" das Album des Jahres ablieferte und dafür auch den Tonstudiopreis absahnte, durften sich Seiler & Speer über die Auszeichnungen für den Song des Jahres sowie als Songwriter des Jahres (jeweils für "Ham kummst") freuen. Als Künstler des Jahres darf sich Hubert von Goisern fühlen, Künstlerin des Jahres wurde mit Conchita eine alte Bekannte und somit dieselbe wie im Vorjahr.
Fünfter "Amadeus" für Parov Stelar
Und auch in den Genre-Kategorien traf man teils auf bereits vielfach bei den "Amadeus"-Awards ausgezeichnete Künstler: Immerhin mausert sich Marcus Füreder alias Parov Stelar in der Sparte Electronic/Dance zum Dauergast. Insgesamt durfte er bereits zum fünften Mal in Folge einen "Amadeus" entgegennehmen, zum vierten Mal in dieser Kategorie. Auch Rapper Skero kennt das Gefühl, auf der Bühne nicht nur seine Reime abzuliefern, sondern Dankesreden zu schwingen: Der Hip-Hop/Urban-Preis ist seine mittlerweile dritte "Amadeus"-Auszeichnung. Den besten Alternative-Sound lieferte nach Meinung von Fachjury und Publikum, die zu je 50 Prozent für die Auswahl der Gewinner zuständig waren, der Nino aus Wien, bei Hard & Heavy setzten sich Turbobier durch.
Für die Wiener Indie-Band Wanda hat sich der Ausflug ins Volkstheater am Sonntagabend ausgezahlt. Insgesamt drei Mal durfte die Gruppe um Marco Michael Wanda bei der 16. Verleihung der "Amadeus Austrian Music Awards" eine Trophäe entgegennehme: als Band des Jahres, in der Kategorie Pop/Rock sowie als bester Live-Act. Den fünf Musikern waren zwei andere Acts dicht auf den Fersen: (c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH)
Bilderbuch mussten zwar lange warten, erhielten dann aber für "Schick Schock" die Auszeichnung für das Album des Jahres und auch den Tonstudiopreis "Best Sound" (gemeinsam mit Zebo Adam, Alex "Fire" Tomann und Martin Scheer). (c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH)
Aus sechs Nominierungen immerhin zwei Preise machte das Duo Seiler & Speer: Das Stück "Ham kummst" brachte Bernhard Speer und Christopher Seiler nicht nur die Songwriter-Trophäe ein, sondern wurde auch als Song des Jahres prämiert. Die beiden kommentierten den Preis mit einem Schmäh: "Trauriges Österreich, wenn das der beste Song war." (c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH)
Conchita Wurst wurde - zum zweiten Mal in Folge - als Künstlerin des Jahres geehrt. Der Award wurde ihr von einer sichtlich begeisterten Dagmar Koller überreicht. (c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH)
Als Künstler des Jahres durfte sich Hubert von Goisern feiern lassen. "Musiker sein, heißt Zauberer sein. Man verzaubert die Zuhörer und natürlich sich selbst." An seine Kollegen gerichtet meinte er: "Seid stolz auf diese Gabe und zaubert weiterhin!" (c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH)
In den Genre-Kategorien traf man teils auf bereits vielfach bei den "Amadeus"-Awards ausgezeichnete Künstler: Immerhin mausert sich Marcus Füreder alias Parov Stelar in der Sparte Electronic/Dance zum Dauergast. Insgesamt durfte er bereits zum fünften Mal in Folge einen "Amadeus" entgegennehmen, zum vierten Mal in dieser Kategorie. (c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH)
Der Hip-Hop/Urban-Preis ist mittlerweile die dritte "Amadeus"-Auszeichnung für Rapper Skero. (c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH)
Norbert Schneider durften sich im Volkstheater über den Preis in der Sparte Jazz/World/Blues freuen. (c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH)
Den besten Alternative-Sound lieferte nach Meinung von Fachjury und Publikum, die zu je 50 Prozent für die Auswahl der Gewinner zuständig waren, der Nino aus Wien, bei Hard & Heavy setzten sich Turbobier (im Bild) durch. (c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH)
Beim Schlager waren die Seer (im Bild) und in der Volksmusik Andreas Gabalier erfolgreich. (c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH)
Bereits zuvor festgestanden sind Schmieds Puls als diesjährige Preisträger des FM4-Awards, der wie gewohnt von den Hörern des ORF-Jugendradios bestimmt wird. (c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH)
Marianne Mendt wurde für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. "Du hast für nachfolgende Generationen in Österreich das Tor weit, weit aufgemacht", unterstrich Laudator Viktor Gernot, bevor Marianne Mendt ihren "Amadeus" unter lautem Applaus und mit einem herzhaften "Yeah" abholte. "Ich freue mich über diesen großartigen Award." (c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH)
Da auch eine Prise Eurovision Song Contest beim "Amadeus" nicht fehlen darf, gab Österreichs diesjährige Teilnehmerin Zoe ihren Titel "Loin d'ici" zum Besten - inmitten einer zuckerlbunt animierten Bühnendeko. (c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH)
Auch die deutschen Musikern Sarah Connor und Gregor Meyle bestritten einen Live-Auftritt. (c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH)
Manuel Rubey, der die Verleihung gemeinsam mit Arabella Kiesbauer moderierte, lobte die Erfolge heimischer Musiker im abgelaufenen Jahr ("Was ist los in diesem Land?"), konnte sich aber diverse Seitenhiebe auf Ö3 und den Dauerknackpunkt Österreicher-Quote nicht verkneifen. "Ich wollte gar nicht viel über Ö3 sagen, aber sie liefern immer wieder gute Gags." Zusammenfassend ließe sich dennoch festhalten: "Es war ein fantastisches Jahr für die österreichische Musiklandschaft." Im Bild: Parov Stelar bei ihrem Live-Auftritt (c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH)
Amadeus Awards: Die Sieger beim österreichischen Musikpreis
Norbert Schneider durften sich im Volkstheater über den Preis in der Sparte Jazz/World/Blues freuen, beim Schlager waren die Seer und in der Volksmusik Andreas Gabalier erfolgreich. Bereits zuvor festgestanden sind Schmieds Puls als diesjährige Preisträger des FM4-Awards, der wie gewohnt von den Hörern des ORF-Jugendradios bestimmt wird, sowie Marianne Mendt, die für ihr Lebenswerk prämiert wurde. Die vom Verband der österreichischen Musikwirtschaft IFPI veranstaltete Gala wurde von Manuel Rubey und Arabella Kiesbauer moderiert.
Die Sieger im Überblick:
Song des Jahres: "Ham kummst" von Seiler und Speer
Album des Jahres: "Schick Schock" von Bilderbuch
Band des Jahres: Wanda
Künstler des Jahres: Hubert von Goisern
Künstlerin des Jahres: Conchita
Live-Act des Jahres: Wanda
FM4-Award: Schmieds Puls
Songwriter des Jahres: Bernhard Speer und Christopher Seiler für "Ham kummst" (Seiler & Speer)
Alternative: Der Nino aus Wien
Electronic/Dance: Parov Stelar
Hard & Heavy: Turbobier
Hip-Hop/Urban: Skero
Jazz/World/Blues: Norbert Schneider
Pop/Rock: Wanda
Schlager: Die Seer
Volksmusik: Andreas Gabalier
Tonstudiopreis "Best Sound": Bilderbuch, Zebo Adam, Alex "Fire" Tomann und Martin Scheer für "Schick Schock" (Bilderbuch)