Der Pop-Sänger starb im Alter von 53 Jahren. Nach seiner Zeit bei "Wham" ("Last Christmas") war er mit Hits wie "Faith" oder "Freedom" erfolgreich.
Die Pop-Welt trauert um George Michael. Völlig überraschend und ausgerechnet zu Weihnachten starb der Sänger des Klassikers "Last Christmas" am Sonntag mit 53 Jahren. Stars würdigten den Briten, der mit der Band Wham! ("Careless Whisper", "Wake me up before you go-go") berühmt wurde und später auch als Solokünstler große Erfolge feierte, als brillanten Musiker.
"Mit großer Trauer bestätigen wir, dass unser geliebter Sohn, Bruder und Freund George während der Weihnachtstage zu Hause friedlich entschlafen ist", teilte Michaels Sprecher am Sonntagabend mit. Die Polizei wurde am frühen Sonntagnachmittag in ein Haus in Goring-on-Thames in Oxfordshire, etwa 90 Kilometer von London entfernt, gerufen. Sie geht bisher von einem ungeklärten Todesfall aus, sieht aber keine verdächtigen Umstände. Die Leiche soll obduziert werden. In seinem Statement sagte der Presseagent, dass die Familie um den Respekt der Privatsphäre bitte und es derzeit keinen weiteren Kommentar gebe. Britische Medien berichten der Sänger sei an einem Herzanfall im Schlaf gestorben.
Die Musikwelt trauert um George Michael (53). Wie der britische Sender BBC berichtet, verkündete sein Presseagent, dass er "friedlich zuhause verstorben" sei - ausgerechnet am 25. Dezember, am Weihnachtstag. Vielen Menschen wird Michael als Sänger der Boyband "Wham" in Erinnerung bleiben, samt beliebt-verhasstem "Last Christmas". Dabei hat Michael eine viel größere musikalischere Reise hinter sich. (c) AFP/CHRIS YOUNG Geboren wurde George Michael, dessen Vater zypriotischer Abstammung war, am 25. Juni 1963 in London. AFP PHOTO / LEON NEAL Seine Musikerkarriere startete der Jüngling Anfang der 1980er Jahre mit seinem Schulfreund Andrew Ridgeley unter dem Namen "Wham!". In den kurzen Jahren der Band, die von 1981 bis 1986 bestand, fallen zahlreiche Hits, die noch heute die Radioschleifen bestimmen, darunter "Wake Me Up Before You Go Go" oder der Weihnachtsklassiker "Last Christmas". AFP PHOTO / SAMUEL KUBANI Bereits 1987 trat Michael nach der Bandauflösung mit dem Soloalbum "Faith" in Erscheinung, das mit zahlreichen Nummer-1-Hits zum Erfolg geriet und dem Künstler einen Grammy bescherte. (c) REUTERS (© Reuters Photographer / Reuters) Bereits mit der zweiten Platte "Listen Without Prejudice" blieb der kommerzielle Erfolg allerdings aus. Das dritte Album ließ länger auf sich warten, enthielt mit "Jesus To A Child" jedoch wieder einen Hit. (c) © Str Old / Reuters Auch wenn die Nummer von Insidern bereits als Tribut für Michaels Lebensgefährten Anselmo Feleppa, der zuvor an Aids verstorben war, gelesen wurde, blieb das offizielle Outing des Sängers noch aus. (c) © Simon Kreitem / Reuters Dies geschah auf unsanfte Weise schließlich 1998, als der Künstler in Los Angeles beim "Cruising", der Suche nach anonymen Sex, auf einer öffentlichen Parktoilette von einem Polizisten in Zivil verhaftet wurde. Die Folge: 810 Dollar Strafe und 80 Stunden gemeinnützige Arbeit sowie eine breite Aufmerksamkeit der Medien. (c) © Simon Kreitem / Reuters Die im gleichen Jahr veröffentlichte Best-Of-CD "Ladies & Gentlemen" geriet zum durchschlagenden Erfolg. (c) REUTERS (© Fred Greaves / Reuters) Nach einem Swingalbum 1999 folgten eher ruhigere Jahre in der Öffentlichkeit, wobei Michael 2005 seine autobiografische Dokumentation "A Different Story" präsentierte und zugleich seinen Rückzug aus dem Musikgeschäft ankündigte. (c) © Paul Hackett / Reuters Bereits im Frühjahr 2006 folgte jedoch die Ankündigung, mit "25 Live" nach 1991 erstmals wieder auf Tour zu gehen, die ihn im Juli 2007 auch in die Wiener Stadthalle führte. (c) REUTERS (© Reuters Photographer / Reuters) Die nächste Verhaftung folgte. Im Juli 2010 wurde George Michael in London von der Polizei festgenommen, nachdem er mit seinem Wagen ein Gebäude gerammt hatte. (c) REUTERS (© Andrew Winning / Reuters) Im September wurde der Sänger deshalb wegen Fahren unter Drogeneinfluss zu einer Geldstrafe und zwei Monaten Gefängnis verurteilt, von denen er vier Wochen verbüßte. (c) REUTERS (© Stefan Wermuth / Reuters) Drei Jahre nach der Konzertreise "25 Live" hatte Michael schließlich im August 2011 in Prag sein Comeback mit "Symphonica" gegeben. (c) REUTERS (© David W Cerny / Reuters) Begleitet von den sanften Tönen eines Symphonieorchesters startete der 48-Jährige in der historischen Staatsoper seine Tournee, die ihn am 21. November auch nach Wien führen sollte. (c) Reuters (© Luke MacGregor / Reuters) Diesen Auftritt musste der Künstler jedoch wegen einer schweren Lungenentzündung spontan absagen. Über mehrere Wochen wurde er im Wiener AKH behandelt. Beim Krankenhauspersonal bedankte er sich am 4. September 2012 mit einem Konzert. Am besten erinnere er sich, "dass ich mich so schrecklich, schrecklich schuldig gefühlt habe und Mitleid mit meiner Familie, meinen Freunden und meinem neuen Partner Fadi hatte, dass sie mitansehen mussten, was ich da durchmache", erzählte er damals. (c) REUTERS (© Heinz-Peter Bader / Reuters) Höhen und Tiefen eines Popstars Bereits im Jahr 2011 hatte es große Sorge um den Sänger gegeben, als er in Wien am Tag eines geplanten Konzerts mit einer Lungenentzündung ins Allgemeine Krankenhaus eingeliefert wurde. Er lag damals wochenlang im Koma, die Ärzte konnten jedoch sein Leben retten. Bei einem Interview mit dem Londoner Lokalradio LBC erläuterte der Sänger, dass in Wien sein Gesundheitszustand gegenüber der Öffentlichkeit besser dargestellt worden war, um einen Medienrummel zu vermeiden.
Als Dank dafür hatte er rund 1000 AKH-Mitarbeiter zu einem Konzert eingeladen. Seine Nahtoderfahrung verarbeitete er später im Song "White Light", der im August 2012 veröffentlicht wurde.
"Last Christmas" George Michael verkaufte im Lauf seiner Karriere mehr als 100 Millionen Alben, er gewann zwei Mal den Musikpreis Grammy. Geboren wurde Michael als Georgios Kyriacos Panagiotou im Juni 1963 als Sohn einer Britin und eines griechisch-zypriotischen Vaters in London. Er machte in der Londoner U-Bahn Musik, bevor er mit seinem Schulfreund Andrew Ridgeley im Jahr 1981 "Wham!" gründete. Weltbekannt wurden sie mit dem Titel "Last Christmas". Erfolg hatten die beiden auch mit dem Song "Wake Me Up Before You Go-Go". Das Duo verkörperte mit seinem draufgängerischen Stil den Geist der 80er Jahre. 1985 durfte Wham! als erste westliche Band ein Konzert in China geben.
1987 startete Michael eine Solokarriere und landete gleich mit seinem ersten Album "Faith" einen Hit. Die gleichnamige Single verkaufte sich millionenfach. Es brauchte drei Jahre, bis er mit "Listen Without Prejudice Vol. 1" sein nächstes Album produzierte. Zu seinen bekanntesten Solo-Hits zählen "Faith", "Freedom" und "Fast Love". Seinem Lebensgefährten Anselmo Feleppa widmete er den Song "Jesus to a Child".
Beim Tribute-Konzert für den 1992 verstorbenen Queen-Sänger Freddie Mercury sang er unter anderem auch den Queen-Song "Somebody to love". Der Song landete in der Version ein weiteres Mal in den Charts. Zuletzt arbeitete Michael gemeinsam mit dem britischen Produzenten Naughty Boy an einem neuen Album.
Ein bewegtes Leben Persönliche Schicksalschläge warfen George Michael in den 90er-Jahren aus der Bahn: 1993 starb sein Lebenspartner Anselmo Feleppa, 1997 seine Mutter. Ein Jahr später machte er nach Problemen mit der Polizei seine Homosexualität auch öffentlich bekannt. Der Künstler wurde in Los Angeles auf einer öffentlichen Parktoilette von einem Polizisten in Zivil verhaftet. Die Folge: 810 Dollar Strafe und 80 Stunden gemeinnützige Arbeit sowie eine breite Aufmerksamkeit der Medien. Später sagte der Star, er wollte sich nicht outen, solange seine Mutter noch lebte.
In der Zeit begannen auch seine Drogenprobleme, 2010 wurde er zu acht Wochen Haft verurteilt, weil er unter Drogen- und Medikamenteneinfluss seinen Wagen in ein Londoner Geschäft gerammt hatte. In Interviews äußerte sich Michael offen zu seinen Problemen. Einmal sagte er dem "Guardian", die Leute sähen ihn wegen seiner sexuellen Vorlieben und seiner Drogenprobleme gerne als "tragisch" an; er glaube, seine Schwächen sorgten dafür, dass sie weniger neidisch auf ihn seien. "Ich selbst betrachte sie nicht mehr als Schwächen - das ist einfach, wie ich bin", fügte er hinzu.
Sein Tod hat weltweit für Bestürzung gesorgt. Elton John schrieb auf Instagram, er habe einen geliebten Freund und einen brillanten Künstler verloren. George Michaels früherer Band-Partner Andrew Ridgeley twitterte, der Verlust seines geliebten Freundes breche ihm das Herz. Der britische Sänger Robbie Williams meinte, "Oh Gott, nein...ich liebe dich, George...Ruhe in Frieden". Der Sänger Martin Fry von der Band ABC twitterte: "Ich bin am Boden zerstört." Der frühere BBC-Discjockey Tony Blackburn sagte, Michaels früher Tod sei kaum zu glauben: "Dieses furchtbare Jahr dauert weiter an."
Madonna hat auf Facebook gepostet: "Lebewohl mein Freund. Wieder ist ein großer Künstler von uns gegangen. Kann sich das Jahr 2016 jetzt nicht verpissen?" Die Sängerin spielte damit auf den Tod einer großen Zahl von Rock- und Popstars in diesem Jahr an, wie David Bowie (69), Prince (57), Leonard Cohen (82), Status-Quo-Gitarrist Rick Parfitt (68) sowie die Jazz-Sängerin Natalie Cole (65).
8. Jänner 1947 in London - 10. Jänner 2016 in New York Der "Thin White Duke" verstarb nach einem 18-monatigen Kampf gegen den Krebs im Kreise seiner Familie. Die Nachricht löste eine Schockwelle nicht nur in der Musikwelt aus, Bowie war einer der prägendsten Künstler seiner Generation. Kurz vor seinem Tod brachte er noch das Album "Blackstar" heraus - es erschien an seinem 69. Geburtstag. >> 21 Meisterwerke einer Pop-Ikone (c) imago/ZUMA Globe (imago stock&people) 21. Februar 1946 - 14. Jänner 2016 in London Der britische Film- und Theaterschauspieler erliegt 69-jährig einem Krebsleiden. Der Charaktermime, der einem breiten Publikum durch sein Mitwirken im ersten "Stirb langsam"-Teil sowie später vor allem als Professor Severus Snape in den "Harry Potter"-Verfilmungen bekannt wurde, hat mehrfach Bösewichten eine vielschichtige Darstellung verpasst. Zu den zahlreichen Auszeichnungen Rickmans zählte u.a. ein Golden Globe sowie ein Emmy. (c) APA/AFP/CARL COURT (CARL COURT) 6. November 1948 in Detroit -18. Jänner 2016 in New York Glenn Frey war Gründungsmitglied der Eagles. Er starb 67-jährig in New York. Gemeinsam mit seinen Bandkollegen Don Felder und Don Henley schrieb er "Hotel California", den Song, den jeder kennt, der je ein Lagerfeuer mit Gitarrenbegleitung besucht hat. (c) REUTERS (Benoit Tessier / Reuters) 17. März 1941 - 28. Jänner 2016 in San Francisco Der Mitbegründer der Rockband Jefferson Airplane starb mit 74 Jahren nach einem Herzinfarkt. Hits der Band wie "Somebody to love" oder "White Rabbit" wurden zu Hymnen der Hippie-Bewegung. Die Band trat auch bei dem legendären Woodstock-Festival 1969 auf. (c) imago/ZUMA Globe (imago stock&people) 30. April 1968 in Köln - 1. Februar 2016 in Berlin Mit der Band Squeezer prägte Sänger Jim Reeves, mit bürgerlichem Namen als Jim Nyasani, den Eurodance. Der 47-Jährige, ein Cousin des Moderators Mola Adebisi, wurde in einem Hostel in Berlin erschlagen. Mit Squeezer landete er die Hits "Blue Jeans" und "Without You". (c) imago/teutopress (imago stock&people) 19. Dezember 1941 in Memphis - 3. Februar 2016 in Los Angeles Der Gründer von Earth, Wind & Fire starb mit 74 Jahren. Er litt an Parkinson. Earth, Wind & Fire prägte in den siebziger Jahren mit ihrem von Soul und Funk inspirierten Stil die Musik und landete zahlreiche Hits wie "September", "Boogie Wonderland", "Let's groove". (c) imago/BRIGANI-ART (imago stock&people) 15. August 1955 in Bonn - 7. Februar 2016 in Wentorf bei Hamburg Der deutsche Bestsellerautor und Moderator starb im Alter von 60 Jahren. Er gehörte zu den bekanntesten deutschen Intellektuellen und war allen voran für seine essayistischen Reisebücher wie "Die Enden der Welt" populär geworden. Im Fernsehen reüssierte er zunächst Anfang der 1990er im Bezahlsender Premiere, nach einem Wechsel zum ZDF präsentierte er dort u.a. Formate wie "Willemsens Woche" und "Willemsens Zeitgenossen". (c) imago/Rainer Unkel (imago stock&people) 28. April 1926 - 19. Februar 2016 in Monroeville, Alabama Die US-Autorin wurde mit ihrem halbbiografischen Roman "Wer die Nachtigall stört" bekannt, der sich fast 40 Millionen Mal verkaufte und mit Gregory Peck verfilmt wurde. Die Geschichte über die Rassenprobleme im Amerika der 1930er-Jahre war lange Zeit aber Lees einziges Buch, da sie sich nach dem Erfolg beinahe komplett aus der Öffentlichkeit zurückzog. Erst im Jahr vor ihrem Ableben wurde ein zweiter Roman, "Gehe hin, stelle einen Wächter", veröffentlicht - ob mit ihrem Einverständnis, ist unklar. Die Pulitzerpreisträgerin starb im Alter von 89 Jahren (c) imago/icon SMI (imago stock&people) 5. Jänner 1932 in Alessandria, Piemont - 19. Februar 2016 in Mailand Der italienische Schriftsteller Umberto Eco, der mit "Der Name der Rose" Weltruhm erlangte, starb 84-jährig. Der Autor war im Laufe seiner Karriere als Journalist, Lektor, Herausgeber und Universitätsprofessor tätig. Seine "Einführung in die Semiotik" gilt bis heute als internationales Standardwerk. Nach dem belletristischen Durchbruch konnte er auch mit weiteren Romanen wie "Das Foucaultsche Pendel", "Die Insel des vorigen Tages" oder "Baudolino" (2000) an diesen Erfolg anknüpfen. (c) Die Presse (Clemens Fabry) 6. Dezember 1929 in Berlin - 5. März 2016 in St. Georgen im Attergau Der Dirigent Nikolaus Harnoncourt stirbt hatte im Dezember des Vorjahres für die Öffentlichkeit überraschend seinen Rückzug vom Pult erklärt. Er starb im Alter von 86 Jahren nach einer schweren Krankheit. Die Musikwelt trauert um "das Original des Originalklangs". (c) APA/HELMUT FOHRINGER (HELMUT FOHRINGER) 2. Jänner 1926 - 8. März 2016 in England "Fünfter Beatle" werden viele genannt, aber der Produzent Sir George Martin war wohl jener, der ihren Klang am maßgeblichsten mitprägte. Martin wurde 90 Jahre alt. (c) REUTERS (FRED PROUSER) 2. November 1944 in Todmorden, England - 10. März 2016 in Santa Monica, USA Der Mitbegründer der britischen Rockband Emerson, Lake & Palmer beging mit 71 Jahren Suizid. Die Keyboarder-Legende hatte zahlreiche Hits mit seiner Band, darunter "Lucky Man". (c) REUTERS (FRED PROUSER) 20. November 1970 in New York 22. März 2016 in Kalifornien Phife Dawg, der mit bürgerlichem Namen Malik Isaac Taylor hieß, war Gründungsmitglied der US-Rap-Formation A Tribe Called Quest. Er starb mit 45 Jahren an den Folgen einer Diabeteserkrankung. Zum Trio A Tribe Called Quest gehörten auch Rapper Q-Tip und DJ Ali Shaheed Muhammad. (c) imago/ZUMA Press (imago stock&people) 6. Juli 1970 in Berlin - 24. März 2016 in Hamburg Völlig überraschend starb der deutsche Jazzsänger Roger Cicero im Alter von 45 Jahren an den Folgen eines Hirnschlags. Der Sänger absolvierte bis zuletzt Auftritte mit seinem "Cicero sings Sinatra". (c) APA/dpa-Zentralbild/Jens Kalaene (Jens Kalaene) 31. Oktober 1950 in Bagdad - 31. März 2016 in Miami, Florida Die englische Stararchitektin stirbt im Alter von 65 Jahren an einem Herzinfarkt in Miami. Die gebürtige Irakerin hat 950 Projekte in 44 Ländern betreut und wurde 2004 als erste Frau mit dem Pritzker-Preis, dem "Nobelpreis der Architektur", ausgezeichnet. In Österreich hat sie mehrere Projekte verwirklicht, darunter die Sprungschanze am Bergisel in Innsbruck und zuletzt das an ein Raumschiff erinnernde Library and Learning Center (LC) der Wirtschaftsuniversität Wien. (c) imago/SKATA (imago stock&people) 9. November 1929 - 31. März 2016 in in Budapest 2002 wurde der Schriftsteller mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Sein Hauptwerk ist "Roman eines Schicksalslosen" (dt. 1996), in dem er seine Erfahrungen im KZ Buchenwald verarbeitet hat. Kertesz starb im Alter von 86 Jahren (c) APA/AFP/JOHN MACDOUGALL (JOHN MACDOUGALL) 6. April 1937 - 6. April 2016 in Kalifornien Der Country-Star starb an seinem 79. Geburtstag an einer Lungenentzündung. In Europa waren seine Songs wie "Are The Good Times Really Over", "Mama Tried" und das reaktionäre "Okie From Muskogee" weniger bekannt als in seiner Heimat, in der er 38 Nummer-Eins-Country-Hits für sich verbuchen konnte. Bob Dylan schrieb seinen "Workingman Blues #2" dezidiert als Antwort auf Haggard. (c) REUTERS (KEVIN BARTRAM) 7. Juni 1958 - 21. April 2016 in Minnesota Nach Bowie schockte auch der unerwartete Tod von Prince die Musikwelt. Der Sänger, Komponist, Musikproduzent und Multiinstrumentalist wurde in seinem Haus/Tonstudio/Konzerthaus Paisley Park leblos aufgefunden. Der Songwriter, der seit Jahren an Hüftproblemen litt, war an einer Medikamentenüberdosis gestorben. >> Große Hits von Prince (c) Reuters (OLIVIA HARRIS) 20. Mai 1958 in Steyr - 30. April 2016 in Wien Der Maler Gunter Damisch starb im Alter von 57 Jahren in Wien. Er zählte zu den "neuen Wilden" und war seit 1992 Professor an der Akademie der bildenden Künste in Wien. (c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH) 11. März 1989 im damaligem Leningrad - 19. Juni 2016 in Los Angeles Der US-Schauspieler, bekannt aus Independentfilmen wie "Like Crazy" sowie der "Star Trek"-Reihe, starb im Alter von nur 27 Jahren in Los Angeles durch einen tragischen Unfall. Der in Russland geborene Yelchin wurde von seinem Auto erdrückt, nachdem dieses in der Hauseinfahrt aus bisher ungeklärter Ursache losgerollt ist. Im August reichten Yelchins Eltern Klage gegen den Autohersteller Fiat Chrysler wegen widerrechtlicher Tötung ein. (c) APA/AFP/TIZIANA FABI (TIZIANA FABI) 23. Juli 1938 in Berlin - 19. Juni 2016 in Hamburg Millionen Fernsehzuschauern war Götz George als raubeiniger "Tatort"-Kommissar Horst Schimanski bekannt, den er binnen 32 Jahren 48 Mal im Fernsehen und auf der Kinoleinwand verkörperte. Weitere berühmte Rollen hatte er als Massenmörder Fritz Haarmann in "Der Totmacher" oder in den Satiren "Schtonk!" und "Rossini". Der deutsche Schauspieler starb nach kurzer Krankheit im Alter von 77 Jahren. (c) APA/dpa/Bodo Marks (Bodo Marks) 22. Februar 1949 in St. Pölten - 25. Juni 2016 Manfred Deix war prominentester politischer Zeichner und Karikaturist Österreichs. Wie kein anderer Zeichner hatte Deix es verstanden, die Skurrilitäten und Besonderheiten des Durchschnittsösterreichers pointiert herauszuarbeiten und satirisch zu überhöhen - seinen sprichwörtlichen "Deix-Figuren" konnte man nahezu auf Schritt und Tritt im wirklichen Leben begegnen. Seine gezeichneten und gemalten Zeitkommentare machten ihn beim breiten Publikum populär und wurden in zahlreichen renommierten Magazinen und in vielen Sammelbänden veröffentlicht. Der gebürtige St. Pöltner erlag im Alter von 67 Jahren einer langen Krankheit. (c) APA (Herbert Pfarrhofer) 31. Oktober 1929 in Neapel - 27. Juni 2016 in Rom Der italienische Schauspieler starb im Alter von 86 Jahren. An der Seite von Terence Hill gelangte Spencer als gutmütiger und schwergewichtiger Held in Actionkomödien wie "Vier Fäuste für ein Halleluja" (1971) oder "Zwei bärenstarke Typen" (1983) zu Weltruhm. Begonnen hatte der als Carlo Pedersoli Geborene seine Karriere jedoch als Leistungsschwimmer; später war er auch Jurist, Unternehmer, Musikproduzent und Bestsellerautor. (c) imago/AGD (imago stock&people) 14. April 1950 - 14. Juli 2016 in Budapest Der ungarische Schriftsteller starb mit 66 Jahren an Krebs. Der Träger des Österreichischen Staatspreises für europäische Literatur galt als Meister der postmodernen Ironie und hatte mit seiner Sprach- und Fabulierlust auch in Österreich viele Fans. Sein großer Roman "Harmonia Caelestis" brachte ihm 2004 auch den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ein. (c) APA/dpa/Arne Dedert (Arne Dedert) 23. Juni 1938 - 16. Juli 2016 in New York Der Sänger des radikalen US-Duos Suicide starb im Alter von 78 Jahren. Der als Alan Bermowitz geborene Vega und Synthesizerspieler Martin Rev legten in der Aufbruchzeit von Punk und New Wave Wert darauf, noch radikaler als alle anderen zu sein. Anspieltipp: Der Song "Frankie Teardrop" über einen Fabriksarbeiter, den Arbeit und Armut in den Wahnsinn und zum Mord an seiner Familie und zum Selbstmord treiben. (c) APA/AFP/FRANK PERRY (FRANK PERRY) 10. Jänner 1928 - 18. Juli 2016 in Wien Der Schauspieler und Kabarettist gehörte jahrzehntelang zu den meistbeschäftigten Kabarett- und Operettendarstellern Österreichs und wurde mit ORF-Formaten wie dem "Lottostudio" oder der legendären Quatschsendung "Tohuwabohu" ein landesweit bekanntes Gesicht. Der Publikumsliebling starb mit 88 Jahren in seiner Heimatstadt. (c) APA (ORF) 26. Juni 1946 in Wien - 10. August 2016 in Sankt Gilgen Gerhard Tötschinger starb überraschend im Alter von 70 Jahren. Der Autor und Schauspieler war auch als Regisseur und Festspielleiter erfolgreich. Er hinterlässt seine langjährigeLebensgefährtin Christiane Hörbiger. (c) imago/SKATA (imago stock&people) 19. Juni 1954 in New York - 19. August 2016 in Texas Lou Pearlman verdanken wir Boybands wie 'N Sync und die Backstreet Boys, die er groß herausbrachte. Der Musikmogul starb im Alter von 62 Jahren in der Haftanstalt in Texarkana. Dort saß er wegen Betrugs ein. Mehrere Boybands hatten den Manager wegen unlauteren Geldgeschäften verklagt. (c) imago/Sven Simon (imago stock&people) 29. April 1922 - 22. August 2016 in Brüssel Der belgische Jazz-Musiker Jean-Baptiste "Toots" Thielemans, der mit Stars wie Benny Goodman, Ella Fitzgerald oder Quincy Jones spielte, wurde 94 Jahre alt. (c) imago/Sven Simon (imago stock&people) 11. Juni 1933 in Milwaukee, Wisconsin - 29. August 2016 in Stamford, Conneticut Komikerlegende Gene Wilder starb mit 83 Jahren. Der Schauspieler und Regisseur, als Jerome Silberman geboren, wurde mit Filmen wie "Frankenstein Junior" oder "Charlie und die Schokoladenfabrik" bekannt. (c) APA/AFP/MYCHELE DANIAU (MYCHELE DANIAU) 19. August 1965 in Rustenburg, Südafrika - 8. September 2016 in Wien Seit 1996 war die Wiener Staatsoper die künstlerische Heimat des österreichisch-südafrikanischen Tenors, wo er alle großen Partien seines Fachs sang. Wegen seiner schweren Erkrankung hatte der Opernstar zahlreiche Auftritte absagen müssen, im Alter von 51 Jahren erlag er seiner Krankheit. Im Haus am Ring folgte eine feierliche Verabschiedung. (c) Die Presse (Clemens Fabry) 12. März 1928 in Washington - 16. September 2016 in Montauk, New York Der US-Dramatiker wurde 88 Jahre alt. Der Pulitzer-Preisträger schrieb "Wer hat Angst vor Virginia Woolf?" - legendär durch die Verfilmung mit Elizabeth Taylor und Richard Burton. (c) REUTERS (© Jonathan Ernst / Reuters) 15. April 1924 in Lincoln, England - 2. Oktober 2016 in London Der britische Dirigent und Geiger starb im Alter von 92 Jahren. Zwei Tage später spielte das von ihm gegründete Kammerorchester Academy of St. Martin in the Fields im Wiener Musikverein ein Gedenkkonzert ohne Dirigent. (c) APA/AFP/Academy of St Martin in (INCONNU) 26. Juli 1940 in Essen - 4. Oktober 2016 in Wien Die Historikerin und Publizistin prägte mit ihren Büchern entscheidend das Bild der Habsburger. Weite Verbreitung fanden auch ihre Werke über Wolfgang Amadeus Mozart oder Adolf Hitler. Hamann wurde 77 Jahre alt. (c) APA/HERBERT PFARRHOFER (HERBERT PFARRHOFER) 29. August 1912 in Wien - 7. Oktober 2016 in London Der Fotograf und Kameramann Wolf Suschitzky stammte aus Wien und war 1934 nach London emigriert. Er galt als einer der bedeutendsten Vertreter des britischen Dokumentarfilms und der Reportage- und Porträt-Fotografie, in seiner Heimat war er allerdings eher unbekannt. Suschitzky starb im stolzen Alter von 104 Jahren. (c) APA/HERBERT NEUBAUER (HERBERT NEUBAUER) 24. März 1926 in Sangiano - 13. Oktober 2016 in Mailand Der italienische Satiriker und politisch stets aktive Autor erhielt den Literaturnobelpreis als erster reiner Theaterautor. Er starb am selben Tag, an dem der Nobelpreis Bob Dylan zuerkannt wurde. (c) imago/Independent Photo Agency (imago stock&people) 5. August 1959 - 23. Oktober 2016 in England Der Pop-Exzentriker starb mit 57 Jahren an einem "massiven Herzinfarkt". Er war Sänger der New-Wave-Achtzigerjahre-Band Dead or Alive, die mit "You Spin Me Round (Like a Record)" und "That's the Way (I like it)" Welthits landete. Später machte er mit optischen Veränderungen und als Teilnehmer der Reality-Show "Promi Big Brother" von sich reden. (c) imago/UIG (imago stock&people) 30. April 1943 in Fargo, North Dakota - 24. Oktober 2016 in Minnesota Bobby Vee, mit bürgerlichem Namen Robert Thomas Velline, wurde als Ersatz für den tödlich verunglückten Buddy Holly bekannt. Erfolge feierte der Rock-’n’-Roll-Sänger mit Liedern wie "Take Good Care of My Baby" und "Susie Baby". Zu seinen Freunden zählte Bob Dylan, der auch bei ihm in der Band gespielt hatte. Vee litt an Alzheimer und starb mit 73 Jahren. (c) imago/ZUMA Press (imago stock&people) 21. September 1934 in Montreal - 7. November 2016 in Los Angeles Der Ausnahmekünstler hatte erst im Vormonat sein letztes Album "You Want It Darker" herausgebracht, auf der er sich mit dem Tod beschäftigt. Cohen starb mit 82 Jahren nach einem Sturz friedlich im Schlaf. >> 13 hörenswerte Songs von Leonard Cohen (c) APA/dpa/Istvan Bajzat (Istvan Bajzat) 1. November 1921 - 11. November 2016 in Wien Eenige Tage nach ihrem 95. Geburtstag starb die österreichische Schriftstellerin in Wien. Der literarische Durchbruch gelang Aichinger 1952 mit ihrer "Spiegelgeschichte", ihr bereits 1948 erschienener Roman "Die größere Hoffnung" zählt heute zu den großen Werken der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. (c) APA (Barbara Gindl) 4. Mai 1956 in Augusta, Georgia - 18. November 2016 in Cooperstown, New York. US-Soulsängerin Sharon Jones verlor am 18. November ihren Kampf gegen den Krebs. Bekannt wurde Jones ab 2002 durch Alben mit den Dap Kings und ihre energiegeladenen Live-Auftritte. (c) APA/AFP/GETTY IMAGES/LARRY BUSAC (LARRY BUSACCA) 25. Juni 1963 in London - 26. Dezember 2016 in Goring-on-Thames Der Pop-Sänger George Michael starb im Alter von 53 an noch unbekannter Todesursache am Christtag dieses Jahres. Der ehemalige Sänger der Boyband "Wham" sei "friedlich zuhause verstorben", sagte sein Presse-Agent. George Michael verkaufte im Lauf seiner Karriere mehr als 100 Millionen Alben, er gewann zwei Mal den Musikpreis Grammy. 1987 startete Michael eine Solokarriere und landete gleich mit seinem ersten Album "Faith" einen Hit. (c) AFP 21. Oktober 1956 in Beverly Hills, Kalifornien - 27. Dezember 2016 Los Angeles, Kalifornien. Die Schauspielerin und Autorin wurde bereits im zarten Alter von 20 Jahren weltberühmt. Sie war als Prinzessin Leia zur Filmheldin avanciert und machte sich im realen Leben für Frauen stark. In ihrer 40-jährigen Karriere kämpfte sie mal mehr mal weniger erfolgreich gegen ihre Drogenabhängigkeit und spielte in über 40 Filmen mit. Daneben schrieb sie Romane und Drehbücher. Das Stürck Wishful-Drinking, das auf ihrem Leben basierte wurde von ihr am Broadway aufgeführt. In ihrer Autobiographie "The Princess Diarist" enthüllte sie eine Affäre mit ihrem Schauspielerkollegen Harrison Ford, der bei den Dreharbeiten zu Star Wars noch verheiratet war. Bei der Promotion ihres Buches erlitt sie auf dem Rückflug von London nach L.A. einen Herzinfarkt, an dessen Folgen sie am 27. Dezember starb. REUTERS 1. April 1932 in El Paso, Texas - 28. Dezember 2016 Im Alter von 84 Jahren erlitt die Ikone der 1940er-Jahre bei den Vorbereitungen der Beerdigung ihrer Tochter Carrie Fisher einen Schlaganfall. Das berichtete ihr Sohn Todd Fisher. Jüngeren Zuschauern wird die für ihre Rolle in "Goldgräber-Molly" oscarnominierte Darstellerin als schrille Mutter in "Will und Grace" bekannt sein. Drei Ehen und einen Privatkonkurs überstand die Aktrice. 2011 löste sie ihre große Privatsammlung an Hollywood-Memorabilien auf - wohl aus finanziellen Gründen. REUTERS Von Yelchin über Hadid bis Bowie: Die 2016 verstorbenen Stars >> Website von George Michael
(APA/Red.)
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