Pop

Will beim Song Contest niemand für Ukraine singen?

Die erstplatzierte Sängerin Maruv stammt aus der russisch geprägten Ostukraine.
Die erstplatzierte Sängerin Maruv stammt aus der russisch geprägten Ostukraine. (c) (Archivbild) – imago/ZUMA Press
  • Drucken

Die Siegerin des Vorentscheids sprach von einem Knebelvertrag und politischer Instrumentalisierung. Dann sagten die Zweiten ab, nun auch die drittplatzierte Gruppe.

Die Teilnahme der Ukraine beim Eurovision Song Contest (ESC) steht auf der Kippe. Der Grund: Ein Musiker nach dem anderen sagt ab. Nun will die bei der Vorausscheidung drittplatzierte Gruppe auch nicht in Israel antreten. "Wir brauchen keinen Sieg um jeden Preis. Unsere Mission ist es, die Menschen mit unserer Musik zu einen und nicht Zwist zu säen", teilte die Gruppe Kazka auf Facebook mit.

Zuerst hatte die Sängerin Maruv (Anna Korsun) den nationalen Vorentscheid deutlich gewonnen. Nationalistische Politiker hatten jedoch ihre vergangenen und geplanten Auftritte im Nachbarland Russland kritisiert. Nach gescheiterten Vertragsverhandlungen mit der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalt verzichtete die 27-Jährige auf die Teilnahme. Hohe Vertragsstrafen ließen sie von einem Knebelvertrag sprechen. Zudem wolle sie sich nicht politisch instrumentalisieren lassen, schrieb sie auf Facebook.

Die zweitplatzierte Gruppe Freedom Jazz verkündete wenig später ebenso ihren Verzicht. Unklar ist, ob nun noch ein Sänger oder eine Gruppe gefunden wird, die nach Israel fahren wollen.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.