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"Wels Bells": AC/DC rocken trotz aller Widrigkeiten

Wels Bells ACDC rocken
Wels Bells ACDC rocken(c) APA/Rubra (Rubra)
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Für Diskussionen um bedrohte Vögel hatte das AC/DC-Konzert in Wels gesorgt. Dann reagierten Besucher allergisch auf ausgestreute Rinden, ein Gewitter prasselte nieder. Der Show konnte all das nichts anhaben.

Umweltschützer hatten wegen gefährdeter Vögel protestiert, am Gelände waren Fliegerbomben vermutet worden, Konzertbesucher hatten allergisch auf Rindenmulch reagiert, über Wels war ein schweres Gewitter gezogen - trotz aller Widrigkeiten rockten AC/DC Samstagabend die Messestadt.

Da fuhr sprichwörtlich der Zug drüber: Kurz vor 21 Uhr und damit überpünktlich (Bahnbetreiber dürfen sich ein Beispiel nehmen) dampfte der "Rock 'n' Roll Train" auf die Bühne und nahm den Flugplatz für zwei Stunden ein.

"Holy Shit!", sagt Brian Johnson zur Begrüßung

Überraschungen mögen Altherrenbands keine mehr bereithalten, unterhalten können sie allemal. Das hatten Kiss am Donnerstag in Wien eindrucksvoll bewiesen, das war bei AC/DC in Wels nicht anders. "Holy Shit!", entfuhr Sänger Brian Johnson zum Konzertbeginn. Die Australier sind keine Band der großen Worte oder vieler Akkorde, aber des umfassenden Entertainments. Die Fans wurden mit All-Time-Hits wie "Back In Black", "Hells Bells" und natürlich "Highway To Hell" unterhalten.

Im Publikum war auf T-Shirts übrigens mehr als einmal "Wels Bells" bzw. "Highway To Wels" zu lesen. Dazu gab es ausufernde Effekte und Macho-Showeinlagen. Der Wettergott trug das Übrige dazu bei: Animiert vom Song "Thunderstruck", jagten Blitz und Donner übers Areal, anhaltender Regen prasselte nieder.

In die Schlagzeilen war das Konzert in den vergangenen Monaten vor allem wegen bedrohter Tiere geraten: Umweltschützer fürchteten um die Sicherheit der auf dem Welser Flugplatz lebenden Brachvögel. Die Politik beruhigte, man habe entsprechende Vorkehrungen getroffen. Proteste während des Konzerts gab es keine, die Aktivisten hatten aber angekündigt, die Veranstaltung penibel zu dokumentieren.

Allergie auf Rindenmulch

"Absolut erfolgreich" ist die Großveranstaltung aus Sicht der Polizei verlaufen. Die rund 95.000 Besucher hätten zwar ein starkes Verkehrsaufkommen, aber keinen größeren Stau verursacht. Auch die Zahl der angezeigten Delikte blieb überschaubar. Angesichts der Dimension seien die Einsätze "im Rahmen" geblieben, hieß es beim Roten Kreuz: Rund 500 Personen mussten versorgt, etwa 50 davon ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Bei einem Fan war eine künstliche Beatmung notwendig. Auf dem Gelände ausgestreuter Rindenmulch machte den Sanitätern gleich zu Beginn der Veranstaltung zu schaffen: Zahlreiche Besucher reagierten allergisch, etwa 130 mussten behandelt werden. Die Feuerwehr zog Proben, die nun untersucht werden.

(APA)

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