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Familie: "Amy hinterlässt ein gähnendes Loch"

Familie hinterlaesst gaehnendes Loch
Familie hinterlaesst gaehnendes Loch(c) REUTERS (� Kieran Doherty / Reuters)
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Am Montag wird die verstorbene britische Soulsängerin obduziert. Ihre letzten Stunden soll Amy Winehouse mit ihrem Leibwächter verbracht haben. Ihr musikalisches Vermächtnis toppt die Charts.

Nach dem Tod der Soulsängerin Amy Winehouse, die am Samstag leblos in ihrer Wohnung in London aufgefunden worden war, hat ihre Familie um die Achtung ihrer Privatsphäre gebeten. "Sie hinterlässt ein gähnendes Loch in unseren Leben", schrieb die Familie am Sonntag in einer Erklärung. Die 27-Jährige sei eine "wunderbare Tochter, Schwester, Nichte" gewesen. "Wir kommen zusammen, um ihrer zu gedenken, und wir wären für etwas Ruhe und Platz dankbar in dieser furchtbaren Zeit", hieß es weiter.

Die Eltern der Sängerin besuchten die trauernden Fans besucht und bedankten sich für die Anteilnahme aus aller Welt. "Wir sind am Boden zerstört und ich bin sprachlos - aber Danke, dass Ihr da seid", sagte Amys Vater Mitch Winehouse.

Seit der Todesnachricht hatten sich dort Fans versammelt und Blumen und Nachrichten niedergelegt. "Ich kann euch kaum beschreiben, was das für uns bedeutet - es macht das Ganze für uns wirklich leichter", sagte Mitch Winehouse, "Amy ging es vor allem um eins im Leben: Liebe. Ihr ganzes Leben war ihrer Familie und ihren Freunden gewidmet." Amys Mutter Janis stand weinend an seiner Seite. Die Eltern trennten sich, als Amy neun Jahre alt war.

Todesursache wohl erst am Dienstag bekannt gegeben

Die Ursache für den Tod der 27-Jährigen ist noch immer unklar. Winehouse war seit Jahren Drogen- und Alkoholabhängig. Am Montag wird die Sängerin obduziert. Ob die Todesursache dann feststeht, ist unklar. Ergebnisse sollten erst am Dienstag bekanntgegeben werden.

Falls Drogen im Spiel waren, kommt es zu einer toxikologischen Untersuchung - und die Befunde könnten Wochen dauern.

Britische Medien zitierten am Montag einen Sprecher der Sängerin. Demnach habe sie den letzten Abend ihres Lebens mit einem Leibwächter vor dem Fernseher verbracht. Der Leibwächter habe am nächsten Tag gemerkt, dass mit Amy etwas nicht stimme und die Rettungskräfte alarmiert.

Ob Amy Winehouse in den letzten Tagen ihre Lebens Drogen nahm und trank, oder ob sie - nach einem Entzug im Juni - clean war, darüber gibt es widersprüchliche Angaben.

"Langsames und schmerzhaftes Sterben"

(c) REUTERS/Luke MacGregor

Mitch Winehouse hatte wiederholt von einem "langsamen und schmerzhaften Sterben" seiner Tochter gesprochen, falls sie ihre Drogen- und Alkoholprobleme nicht in den Griff bekomme. Er stand der Sängerin sehr nahe. Mit seiner Begeisterung für Musik hatte er seit ihrer Kindheit großen Einfluss auf seine Tochter.

Mitch Winehouse war Taxi-Fahrer in London, wo Amy Winehouse zusammen mit ihrem Bruder Alex aufwuchs, und hat vor kurzem selbst eine Musikkarriere gestartet. Vergangenes Jahr hatte er seine erste Platte als Swingsänger herausgebracht. Die Nachricht ihres Todes erreichte ihn am Samstag in New York, wo er in einem Jazz-Club auftreten sollte. Er flog noch am selben Abend zurück nach London.

"Back to Black" an der Spitze der Charts

Der frühe Tod der Sängerin löste weltweit Betroffenheit aus. Und die Verkaufszahlen ihrer beiden Platten schnellten nach oben: Ihre erfolgreichste Platte "Back to Black", für die sie mit fünf Grammys ausgezeichnet wurde, steht in den iTunes-Albumcharts in 14 Ländern auf Platz eins, darunter die USA, Großbritannien, Deutschland und Österreich.

In Großbritannien war "Back to Black" schon Stunden nach der Bekanntgabe ihres Todes in die Charts zurückgekehrt. Auch die Singles "Back to Black" und "Rehab" platzierten sich wieder in den Charts.

(Ag.)

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