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Tod von Whitney Houston gibt Rätsel auf

Whitney Houston
Whitney Houston(c) AP (Matt Sayles)
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Die US-Sängerin starb 48-jährig in einem Hotel in Beverly Hills. Die Todesursache ist noch unklar, Hinweise auf eine Straftat gibt es nicht. Bei den Grammys soll ihr Tribut gezollt werden.

US-Sängerin Whitney Houston ist tot. Die Leiche der 48-Jährigen wurde am Samstagnachmittag (Ortszeit) in einem Hotel in Beverly Hills bei Los Angeles gefunden. Der Tod der Soul-Legende gibt Rätsel auf, die Todesursache ist noch völlig unklar. Der Körper der Künstlerin sei "leblos in der Badewanne ihres Hotelzimmers" gefunden worden, berichtete der US-Sender ABC am Sonntag. Spätestens am Montag solle eine Autopsie der Leiche vorgenommen werden.

Zunächst hatte es geheißen, die Sängerin sei auf dem Boden liegend gefunden worden, Wiederbelebungsversuche seien gescheitert. Polizeisprecher Mark Rosen erklärte, es gebe keine Hinweise auf ein Verbrechen: "Wir untersuchen noch, aber auf den ersten Blick weist nichts auf eine kriminelle Absicht hin."

Zum letzten Mal wurde Houston am Donnerstag vor einer Diskothek in Hollywood in der Öffentlichkeit gesehen - laut dem Sender ABC wirkte sie verwirrt. Zu einer Probe am selben Tag erschein sie laut "Los Angeles Times" zerzaust, in eigenartiger Kleidung und mit tropfnassem Haar. Beim Sprechen soll sie wilde Handbewegungen gemacht haben und später ziellos durch die Eingangshalle gelaufen sein.

Houston starb einen Tag vor der Verleihung der Grammy-Awards, des begehrtesten Musikpreises der Welt, mit dem Houston selbst mehrfach ausgezeichnet wurde. Vor dem Hotel standen mehrere Polizeifahrzeuge und ein ambulantes Labor, während Fans und Hotelgäste auf den Fernsehschirmen in der Halle erschüttert die Berichte zu Houstons Tod verfolgten.

"I Will Always Love You"

Houston war ein Superstar. Von der Mitte der achtziger Jahre bis weit in die Neunziger hinein regierte sie die Charts. Ihr Song "I Will Always Love You" für den Soundtrack "The Bodyguard" wurde die Liebeshymne einer ganzen Generation und ist weltweit die meistverkaufte Single einer Sängerin. Vor 21 Jahren hatte sie vor dem Super Bowl, dem Endspiel der Football-Meisterschaft, in Tampa in Florida die Nationalhymne mit so viel Gefühl gesungen, dass die Hymne zum ersten und bisher auch einzigen Mal in den Popcharts war.

Nur Stunden vor der Todesnachricht war über neue Projekte für Houston spekuliert worden. Unter anderem sollte sie eine Zukunft in der populären Talentshow "The X-Faktor" haben. Dort sollte sie künftig als Jurymitglied auftreten, hieß es. Auch Stunden nach ihrem Tod meldete ihre eigene Website noch, Houston werde an einer der Grammy-Partys teilnehmen. Die ganze Hoffnung der Sängerin, und auch ihres Umfelds, schien aber auf "Sparkle" zu liegen. Der Film, der auf der Musikkarriere der "Supremes" basiert, soll im August in die Kinos kommen.

Houston machte aber auch mit Drogen, Alkohol und eine turbulente Ehe mit dem R&B-Sänger Bobby Brown Schlagzeilen. Immer wieder hatte sie Phasen, in denen sie am Ende ihrer Kräfte schien. Im vergangenen Jahr musste sie wieder in eine Entzugsklinik.

(Ag.)

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