Vorstellung: Effi

Der Grazer Indiepopist Thomas Petritsch ist Effi Briest auf der Spur und der Ukulele kein Feind mehr.

TIPP

„Wir waren sogar im neuseeländischen Fernsehen“, erzählt er. Damals, als Thomas Petritsch per Rad durchs Land der „Hobbits“ gezogen ist. Damals hat er als Straßenmusiker gut gelebt. Das ist aber schon länger her. Die große Antwort hat er durchs Reisen auch nicht bekommen, dafür aber einen lustigen englischen Akzent, was er auf die aussprachlichen Unterschiede in Hong Kong, Singapur, Los Angeles und New York schiebt. Mittlerweile tritt der 24-jährige Grazer Songwriter jedenfalls als Effi auf. Da singt er, bedient Computer, Loop-Geräte, Gitarre, Ukulele und Publikum – ein wahres Multitasking-Feuerwerk. Zur Ukulele hat er ein besonderes Verhältnis, anfangs konnte er sie nämlich nicht leiden, die arme Kleine aus dem Spielzeugladen. Mit der Zeit hat sie für Petritsch aber immer besser geklungen und wurde ins Repertoire aufgenommen. Erst kürzlich hat er sich eine Melodika gekauft, die nervt ihn, aber er ist optimistisch. Der Germanistik-Student hat sein Projekt Effi genannt, weil er Effi Briest mag. Fontanes Heldin zerbricht an den gesellschaftlichen Konventionen ihrer Zeit. Dieser Effi hier versucht auch auszubrechen, mit seinem poetischen Indiepopismus. Und es scheint, als gelinge es. Seine erste Platte kommt im Frühjahr, derzeit ist er auf dem Soundtrack von „Die unabsichtliche Entführung der Frau Elfriede Ott“ prominent vertreten.

Live: 6. 10., Ost Klub.

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