Sommervorbote
TIPP
In den besten Momenten seines Debütalbums „Astronaut“ projiziert Thomas Petritsch aka Effi bunte Luftballons vors innere Auge, die gen Himmel steigen. Oder mindestens einen mittleren Konfettiregen. Etwa wenn das zunächst entspannte „Norway“ in der zweiten Hälfte von Bläsern zart euphorisiert wird. Oder er im sonnigen „Happy“ immer wieder „You feel it“ singt, zu Streichern und sympathisch rumpelndem Schlagzeug. Es sind gekonntes Songwriting, dezente Einflüsse aus Ska und Reggae, Heimwerker-Charme und ein Hauch Elektronisches, die sich in Effis Musik zum vielleicht schönsten Sommervorboten finden, den dieser Popwinter zu bieten hat.
Der 25-jährige Grazer scheut nicht davor zurück, seine Melodien um einen Deut größer anzulegen als im Indie-Fach üblich, ohne sich gleich beim Formatradio anzubiedern. Dafür sind seine Songs – einige bekannt aus der Komödie „Die unabsichtliche Entführung der Frau Elfriede Ott“ – bei allen Ohrwurmqualitäten zu eigenwillig.
Effi - "Astronaut" (The Arcadia Agency)