Rustie - "Glass Swords"

Rustie Glass Swords
Rustie Glass Swords(c) Warp
  • Drucken

Club-Maximalist

TIPP

Während sich in der britischen Clubmusik viele seiner Zeitgenossen in (Dubstep-)Reduktion üben, ist Russell „Rustie“ Whyte glühender Maximalist. In den Stücken seines Debütalbums „Glass Swords“ verschmelzen überlebensgroße Synthie-Fanfaren, stolpernde Beats, hochgepitchte R’n’B-Vocals und Rave-Euphorie zum Clubmusik-Äquivalent von Progressive-Rock – gefiltert durch den Sound alter Computerspiele.

Die Musik des Glasgower Produzenten wurde (so wie jene seines Freundes Hudson Mohawke) bereits als Vertonung des Web 2.0. bezeichnet, als musikalischer „Information-Overload“. Doch Rustie lässt in seinen Stücken nie das Chaos überhandnehmen. Er ist ein Meister der Dynamik, der seiner Musik dadurch Faszination verleiht, dass er all ihre Einzelteile immer wieder zu Momenten von Erlösung und Verdichtung zusammenbringt, bevor sie einen wieder mit unterschiedlichen Tempi anspringen. Angesichts solch emo-
tionaler Höhen verzeiht man auch manch käsige Synthie-Solos.

Rustie - "Glass Swords" (Warp)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.