Nein, dieses Fest hört nicht auf

Charli XCX
Charli XCX(c) Mike Massaro
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Charlotte Aitchinson, 1992 in Stevenage, England, geboren, nennt sich Charli XCX. Sie komponiert auch für andere (z. B. für Britney Spears oder „I Love It“ für Icona Pop), bald erscheint ihr viertes Album.

Charli XCX: "After the Afterparty". Eine gute Party zeichne sich dadurch aus, dass sie kein Ende kennt, behaupteten schon die alten P-Funker: Der Wunsch, die Nacht zum Tag – und den nächsten Tag gleich wieder zur Nacht – zu machen, hat große Tradition im Pop. Auch Charlie XCX, die im Grund ja auch eine Traditionalistin ist, besteht darauf, dass es nach der Afterparty erst recht weitergeht. Wobei ihr betont aufgekratzter Gesang von adventlich anmutenden Glöckchen, stellenweise aber von einem fast trägen Klavier konterkariert wird – sollte die Endlosigkeit doch auf organische Widerstände stoßen? Eines haben wir immer noch getrunken, sagt man in Wien, Charli sagt: „We're always up for one more.“ Als Aufmunterer gesellt sich Lil Yachty mit – ungewöhnlich für einen männlichen Rapper – stark mit Autotune verfremdeter Stimme dazu. Am Ende sind alle „in love“, und das von Montag bis Sonntag. Anstrengend. Tapfer. Das Video ist übrigens wirklich grässlich.

Den Song der Woche küren allwöchentlich Thomas Kramar („Die Presse“) und Philipp L'Heritier (Radio FM4). Zu hören ist er am Sonntag zwischen 19 Uhr und 21 Uhr auf FM4. Weitere Infos auf www.diepresse.com/songderwoche und fm4.ORF.at.

(Print-Ausgabe, 06.11.2016)

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